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		MARK G. & PI-JAY IN LA-LA-LAND 2011 | 
	
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		1. Woche, 2. Woche,
		3. Woche, 
		4. Woche, 5. Woche,
		6. Woche | 
	
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		Sonntag 6. März | 
	
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				Mark G. | 
				Pi-Jay |  
				| "Schon wieder?" mag sich manch einer denken, aber unsere 
				diesjährige Reise war eigentlich lange geplant,
				
				unser Trip vor einem halben Jahr 
				war dagegen ein im Vorfeld ungeplanter Urlaub, der nur aufgrund der 
				Silberhochzeitsreise meines Bruders und seiner Frau kurzfristig 
				zustande kam. Einer der Hauptgründe für diese Reise ist die 
				CinemaCon Ende März in Las Vegas, der größte Filmtheaterkongress 
				des Planeten. Den Vorgänger ShoWest hatte ich 1998, 2001 und
				
				2003 besucht und da das 
				diesjährige Event zum ersten Mal in Eigenregie des 
				amerikanischen Kinoverbandes NATO stattfindet, dachte ich mir, 
				dass sich die Organisatoren bei der Premierenveranstaltung 
				besonders viel Mühe geben werden. Wir werden sehen und 
				berichten...
 Der Tag begann um 7.00 Uhr morgens nachdem ich 
				irrtümlich den Wecker eine Stunde zu früh eingestellt habe. Aber 
				was waren wir um die zusätzliche Stunde froh, denn wir waren 
				erst buchstäblich in letzter Minute reisefertig...
 Der Direktflug von München nach Los Angeles war 
				erstaunlich unspektakulär, es gab so gut wie keine Turbulenzen, 
				wir kamen pünktlich an und selbst das obligatorische schreiende 
				Baby tat dies nur zum Start etwa eine Minute lang... Die 
				Schlange bei der Einwanderungsbehörde dauerte 30 Minuten, die 
				beim Zoll 20 Minuten und lag damit eher im kürzeren Bereich.
 Unser Freund M. wartete schon und innerhalb von 
				20 Minuten waren wir auch schon in meiner "Zweitwohnung", wo uns 
				auch E. herzlich begrüßte. Immerhin markiert dieser Besuch das 
				25jährige Jubiläum unseres Kennenlernens! Nach dem Übergeben der 
				Gastgeschenke plauderten wir noch eine ganze Weile, bis Pi-Jay um 
				23.00 Uhr und ich um 24.00 Uhr vom Jetlag dahingerafft direkt 
				ins Koma fielen.
 | Wer unsere Reiseberichte aufmerksam gelesen 
				hat, erinnert sich vielleicht daran, dass ich unter Flugangst 
				leide. Auch diesmal stellten sich bereits Wochen vor unserer 
				Abreise zwei, drei Panikattacken ein, um dann einer 
				unerklärlichen Gelassenheit Platz zu machen. Selbst wenige 
				Stunden vor dem Abflug und sogar noch auf dem Weg zum Flughafen 
				– nichts. Keine Schweißausbrüche, keine Ohnmachtsanfälle, nicht 
				einmal eine erhöhte Pulsfrequenz. Es machte mich richtig nervös, 
				dass ich nicht nervös wurde… Ruckzuck waren wir durch die Sicherheits- und 
				Passkontrolle, nur um festzustellen, dass es kurz vor dem Gate 
				eine weitere, noch strengere Sicherheitskontrolle gibt, bei der 
				unser Handgepäck ausgepackt und untersucht wurde. Wir wurden von 
				Kopf bis Fuß mit einem Detektor abgetastet, und mein erster 
				Gedanke war: Wenn man das Ding mit einer Fusselbürste 
				kombinieren würde, könnte man diesen Akt viel eher als 
				Dienstleistung und weniger als Schikane ansehen. Andererseits 
				stellt sich nach diesen vielen Kontrollen doch ein gewisses 
				Gefühl von Sicherheit ein. Zwei Stunden und ebenso viele Tageszeitungen 
				später ging es an Bord – und ich war immer noch nicht nervös. 
				Lediglich beim Start kam eine gewisse Unruhe auf, aber das war’s 
				auch schon. Meine Flugangst habe ich wohl verloren wie ein 
				sperriges Gepäckstück, und in gewisser Weise vermisse ich sie 
				sogar. Verrückt, nicht wahr? Der Flug war ziemlich lang und langweilig, so 
				langweilig, dass ich mir 
				Secretariat und 
				anschließend 
				Burlesque 
				angesehen habe. Leider kannte ich die meisten anderen, 
				angebotenen Filme bereits, und
				Stichtag habe ich 
				nach zehn Minuten wieder ausgemacht, weil ich das Gefühl hatte, 
				für dumm verkauft zu werden.    Knapp zwölf Stunden später kamen wir endlich 
				in L.A. an. Einwanderungs- und Zollkontrollen konnten wir 
				problemlos und in relativ kurzer Zeit bewältigen, was 
				erstaunlich ist, da ich mich inzwischen daran gewöhnt habe, den 
				Beamten mein halbes Leben zu erzählen. Die Sonne war inzwischen 
				untergegangen, aber auf dem Weg zum Haus unserer Freunde sah ich 
				die ersten Palmen, die sich schwarz gegen den Nachthimmel 
				abzeichneten, und zum ersten Mal kam ein Gefühl von Urlaub auf. |  | 
	
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		Montag 7. März | 
	
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				Mark G. | 
				Pi-Jay |  
				| Immerhin konnte ich bis 05.00 Uhr einigermaßen 
				schlafen, danach ging nichts mehr... 
 Traditionell beginne 
				ich den ersten Tag schon seit Jahrzehnten mit einem Strandbesuch 
				am Pazifik, aber es war dafür heute noch etwas zu windig kalt 
				(16 Grad). Also blieben wir im "Landesinneren" und machten einen 
				Abstecher zum Alpine Village, einem deutschen Shopping Center 
				(mit Bierzelt zur Oktoberfestzeit), das seine besten Tage wohl 
				schon gesehen hat... Immerhin habe ich zwei Packungen Spätzle 
				gekauft, die für hiesige Verhältnisse relativ preisgünstig waren 
				und die in ein paar Tagen zu Kässpatzn  verarbeitet werden.
 
 Danach fuhren wir nach Downey, da M. & E. von der 
				kubanischen Bäckerei Porto's schwärmten. Ich aß ein leckeres 
				Cubano Sandwich mit "langsam gerösteten" Schwein, Schinken, 
				Käse, Butter, Mayo/Senf und Gurken auf einem kubanischen Brot. 
				Aber besonders angetan haben es mir die Papa rellanas, eine Art 
				Kugelkroketten mit Gulaschfüllung. Auch die Käsekuchen als 
				Nachspeise waren lecker... Außerdem nahmen wir noch Guave- und 
				Fleisch-Taschen fürs Abendessen mit.
 
 
  Früher war das Pacific Beach Cities 16 unser Stammkino, aber 
				seitdem das AMC bei der Del Amo Mall eröffnet hat, waren wir 
				dort nicht mehr. Dieses Kino wurde jetzt in ein DeLuxe Kino 
				unter der Marke ArcLight renoviert und neueröffnet (die Teppiche 
				rochen noch immer wie frisch aus der Fabrik), letztendlich 
				bietet zumindest diese Filiale kein Mehr an Komfort, das das AMC 
				nicht auch bietet - lediglich auf Werbung wird komplett 
				verzichtet, aber das rechtfertigt noch nicht die Eintrittspreise 
				von $11,75 am ermäßigten Nachmittag.
 Wir sahen uns Rango 
				um 13.45 Uhr mit etwa zwei Dutzend weiteren Besuchern an, die 
				Trailer waren Hop, Der gestiefelte Kater, 
				Rio und Hoodwinked 2.
 | Wer kennt nicht das Gefühl, in einer fremden 
				Umgebung wach zu werden und sich im Zustand vollkommener 
				Schlaftrunkenheit nicht einmal mehr an den eigenen Namen 
				erinnern zu können? So habe ich mich nach knapp sechs Stunden 
				Schlaf nicht gefühlt. Wir haben inzwischen so viel Zeit hier in 
				L.A. verbracht, dass ich mich schon beinahe heimisch fühle. Der 
				vertraute Chlorgeruch unter der Dusche, ein leckerer Bagel zum 
				Frühstück und die Palmen, die den Straßenrand säumen, ließen 
				sofort ein heimeliges Gefühl von Vertrautheit aufkommen. 
				 Die Sonne schien, aber es war leider nicht so 
				warm, dass man barfuss am Strand spazieren gehen möchte, vor 
				allem wehte ein kühler Wind. Für den wintergeplagten 
				Mitteleuropäer war es allerdings die reinste Frühlingsexplosion. 
				Zuerst unternahmen wir einen kleinen Abstecher ins Alpine 
				Village, einer Mini-Mall mit diversen kleinen Geschäften, in 
				denen man Trachten, Hummel-Figuren und anderen Kitsch kaufen 
				kann, aber auch deutsche Zeitschriften und Lebensmittel bekommt. 
				Sogar einen Zahnarzt und eine Fahrschule gab es dort, wie 
				deutsch die sind, ließ sich aber leider nicht ermitteln. Die 
				Wände der Gebäude waren mit Lüftelmalereien bedeckt, die Kapelle 
				besaß eine Art Zwiebelturm, und aus einem Lautsprecher vor dem 
				Supermarkt waberte ein zünftiger deutscher Schlager. Fast wie im 
				Musikantenstadl. Die Preise für die importierten Lebensmittel 
				sind heftig, aber wer Sehnsucht nach Leberkäse, Spätzle oder 
				deutscher Schokolade hat, findet hier alles, was sein Herz 
				begehrt. Die meisten Geschäfte sind leider montags und dienstags 
				geschlossen, die Zeiten sind hart, das Geld sitzt nicht mehr so 
				locker. Auch der Streichelzoo, den es früher einmal gegeben hat, 
				ist unter einem Asphaltparkplatz verschwunden. Eine Spur von 
				Tristesse hat diesen Ort wie so manch andere Mall in Kalifornien 
				heimgesucht. Von der „deutschen“ Mall in Torrence ging es 
				dann weiter nach Downey zu Porto's Bakery (weitere Filialen 
				findet man in Burbank und Glendale). Lag praktisch gleich um die 
				Ecke, nur eine gute halbe Stunde Autobahnfahrt entfernt, aber 
				darüber wundert man sich hier nur noch in den ersten Tagen. Die 
				kubanische Bäckerei hatte gut zu tun, wir fanden lange keinen 
				Parkplatz und standen dann eine Weile Schlange. Neben diversen 
				Torten und Keksen, süß und pikant gefüllt, werden auch jede 
				Menge Sandwiches verkauft. Ich hatte ein kubanisches Brot mit 
				Schinken und Käse, das Brot wie ein Baguette, nur dünner und 
				krosser, typisch kubanisch, wie man mir sagte. Ein sehr leckeres 
				belegtes Sandwich, das zusammen mit hauchdünn aufgeschnittenen, 
				frittierten Koch-Bananen serviert wurde, die etwas ungewöhnlich 
				für den europäischen Gaumen sind und geschmacklich an Pommes 
				Frites erinnern. Ganz toll war das Dessert: ein himmlischer 
				Käsekuchen. Wir haben die Geschmacksrichtungen Mango und 
				Himbeere probiert, die beide sehr empfehlenswert sind, die 
				Stücke sind auch nicht so riesig, dass man nach der Hälfte schon 
				satt ist, und auch nicht so süß wie viele Nachspeisen in den 
				USA. Eine gute, vor allem aber preislich attraktive Alternative 
				zur Cheese Cake Factory (die wir selbstverständlich auch noch 
				aufsuchen müssen). Ordentlich gestärkt, ging es 
				weiter zu einem alten/neuen Kino. Wir waren früher hier häufiger 
				zu Gast, bevor ein noch größeres Kino in einer Mall aufgemacht 
				hat, die ein wenig schneller zu erreichen ist. Inzwischen wurde 
				der Komplex modernisiert und in ein Wohlfühlkino umgewandelt. 
				Das Wohlfühlen beginnt aber erst, nachdem man die etwas 
				überhöhten Eintrittspreise gezahlt hat, dafür gibt es keinerlei 
				Werbung und klassische Musik zur Entspannung, und jeder Saal hat 
				seinen eigenen Betreuer. Natürlich sitzt man auch sehr 
				komfortabel, und Bild und Ton sind exzellent. Wem das die 
				höheren Eintrittspreise wert ist, wird sich hier sehr wohl 
				fühlen. Gesehen haben wir 
				Rango.   Obwohl es noch früher Nachmittag war, hätte 
				ich mich glatt ins Bett legen und schlafen können. Jetlag eben. 
				Auf dem Heimweg machten wir noch Stopp in einem mexikanischen 
				Supermarkt, wo es wieder einmal neue Gemüsesorten zu bestaunen 
				gab. Nicht einmal unsere Freundin E. kannte alle. Es ist 
				seltsam, einerseits so viel Exotisches zu finden, andererseits 
				ist es völlig unmöglich, in einer Mega-Metropole wie L.A. so was 
				Simples wie Quark aufzutreiben… Zum Abendessen gab es dann noch leckere Pies 
				aus der Bäckerei, einmal die herzhafte Variante mit Fleisch und 
				dann Blätterteigteilchen mit Guave-Füllung als Dessert. Hmmm. |  | 
	
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		Dienstag 8. März | 
	
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				Mark G. | 
				Pi-Jay |  
				| Unsere zweite Nacht ging immerhin von 22.00 Uhr 
				bis 5.30 Uhr... 
 Nachdem es heute spürbar wärmer war, 
				holten wir unseren Pazifik-Besuch in Redondo Beach nach... Von 
				vielen Seiten bekamen wir von dem massiven Sardinen-Sterben zu 
				hören, doch bei unserem mehr als 3stündigen Spaziergang (nur 
				unterbrochen von einem grandiosen Mittagessen) haben wir weder 
				was gesehen, noch gerochen...
 
 
  
 M., Pi-Jay und ich hatten Lunch in der Cheesecake Factory - 
				ich hatte einen tollen Cashew Chicken Salad mit einem grandiosen 
				Erdnuss-Limonen Dressing und danach ein Chili mit weißen Bohnen 
				- echt lecker... Von Pi-Jays wunderbarem Dulche de Leche 
				Käsekuchen klaute ich mir dann auch noch etwas...
 | Um kurz nach fünf Uhr in der Früh war es 
				mit dem Schlafen vorbei. Irgendwie kommt man dabei auf völlig 
				abwegige Gedanken, wie z.B. Joggen gehen oder ein ähnlicher 
				Blödsinn. Vor dem Fenster dämmerte langsam ein bleierner Morgen 
				herauf, der sich bald darauf mit einem wolkenlosen, stahlblauen 
				Himmel schmückte. Die Sonne schien, das Thermometer kletterte 
				auf rund zwanzig Grad Celsius – der perfekte Tag für einen 
				Ausflug zum Strand. Endlich wieder das Meer sehen, warmen Sand 
				unter den bloßen Füßen spüren und eine salzige Brise schmecken. 
				Das ist Urlaub. Über den Strand ging es nach Redondo Beach 
				zur Cheese Cake Factory, unserem bevorzugten Ausflugsziel in den 
				ersten Tagen. Letzten Herbst haben sie die Karte geändert, und 
				es gibt nun einige sehr interessante und vor allem leckere 
				Salate, etwa den Carlton Salad, den ich hatte und der mit 
				kandierten Pecannüssen, Cranberries, Birnenstückchen und 
				Fetakäse serviert wurde. Danach blieb noch genügend Platz für 
				ein Stück Dulce de Leche Karamell-Käsekuchen, meine 
				Lieblingssorte, schließlich ist heute Fat Tuesday (der Tag vor 
				Beginn der Fastenzeit). Und auch das ist Urlaub – im Himmel... 
				
				 Von den gestrandeten Sardinen haben wir 
				beim Essen gehört, und der Hubschrauber eines TV-Senders kreiste 
				ganz in der Nähe. Aber die einzigen toten Fische, die mein 
				Interesse hätten wecken können, hätten schon gegrillt auf einem 
				Teller liegen müssen. Nach dem Essen unternahmen wir einen 
				ausgedehnten Spaziergang am Strand, schauten uns die Häuser an, 
				die zum Verkauf stehen (für den Fall eines unverhofften 
				Lottogewinns) und genossen die Sonnenwärme auf unserer Haut, die 
				umso angenehmer war, wenn wir an die frostigen Temperaturen 
				daheim dachten. Natürlich hatte ich keine Sonnenmilch dabei und 
				wurde prompt ein bisschen rot um die Nase. Aber auch das ist 
				Urlaub. 
				Den Abend verbrachten wir ganz beschaulich bei einem Puzzle 
				(ja, ich weiß, wir sind langweilig; als auf unserem Flug um halb 
				acht das Licht ausgemacht wurde, kam ich mir auch vor wie im 
				Altersheim). Als Snack gab es dann noch ein paar Tostadas mit 
				Thunfisch, Krautsalat und Avocados. |  | 
	
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		Mittwoch 9. März | 
	
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				Mark G. | 
				Pi-Jay |  
				| Die dritte Nacht war nicht wirklich eine 
				Verbesserung (23.00 Uhr bis 06.00 Uhr), allerdings habe ich 
				inzwischen den Eindruck, dass wir in der kalifornischen Zeit 
				angekommen sind... 
 Heute war es zum ersten Mal sommerlich 
				warm (27 Grad), dennoch entschieden wir uns ins Kino zu gehen. 
				Wir sahen um 11.40 Uhr zum ermäßigten Preis von $6,00 (da 
				sollten sich mal unsere Kinos eine Scheibe davon abschneiden) im 
				AMC in der Del Amo Mall Der Plan mit zusammen etwa 30 
				weiteren Besuchern. Die Trailer waren Paul, 
				Transformers 3, Wasser für die Elefanten, Fast 
				Five, Ohne Limit, Arthur und Battle: 
				Los Angeles.
 
 Danach gab's einen leckeren Burger und 
				einen Butterfinger Milk Shake bei Johnny Rocket's, bevor wir 
				gemütlich durch die Mall schlenderten.
 | Schon beim Aufstehen (wegen 
				des Jetlags leider wieder viel zu früh) sah es nach einem 
				wunderschönen Tag aus, und wir sollten nicht enttäuscht werden: 
				Bei sommerlichen Temperaturen fuhren wir am späten Vormittag zur 
				DelAmo-Mall, um uns 
				
				Der Plan 
				anzusehen und danach bei Johnny Rocket's zu 
				Mittag zu essen. Da heute Aschermittwoch ist und somit ein 
				Fasttag, entschied ich mich für den vegetarischen Burger, dazu 
				gab es den obligatorischen Butterfinger-Milch-Shake (soviel zum 
				Fasten…).   Anschließend bummelten wir durch die 
				Einkaufspassage, die erstaunlich leer wirkte. Insgesamt sah man 
				fast mehr Verkäufer als Kunden, was entweder auf das 
				überraschend tolle Wetter oder die anhaltende Wirtschaftskrise 
				zurückzuführen ist. Sonderangebote gab es in Hülle und Fülle, 
				aber wir beließen es beim Bummeln. Bis Mark bei Brookstone 
				vorbeischaute (wer die Kette nicht kennt: ein netter Laden mit 
				High-End-Kinkerlitzchen wie iPad-Halter, sprechende Thermometer 
				oder Miniatur-Soundsysteme). Mit dem nötigen Kleingeld in der 
				Tasche, findet man hier immer irgendwas, das man meint, 
				gebrauchen zu können. Mark fand zwei Massagegeräte fürs Büro 
				bzw. unterwegs, die glücklicherweise im Doppelpack günstiger 
				waren, so dass er sich nicht für eines entscheiden musste. |  | 
	
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		Donnerstag 10. März | 
	
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		Findet Pi-Jay! 
			
				| 
				Mark G. | 
				Pi-Jay |  
				| Na also, geht doch - Nachtruhe von 22.00 Uhr bis 
				06.00 Uhr... 
 Da auch heute wieder angenehme Temperaturen 
				herrschten, entschieden wir uns wieder an den Strand zu gehen, 
				allerdings mieteten wir uns heute Fahrräder und radelten die 
				35km lange Strecke (hin & zurück) nach Venice Beach.
 
 Nach 
				diesen 4h war ich fix und fertig, schließlich sind die 
				Wintermonate nicht gerade die aktivsten...
 
 
  | Seit fünfzehn Jahren bin ich nicht mehr Rad 
				gefahren, und dabei hätte es eigentlich bleiben können. Aber im 
				Urlaub kommt man ja manchmal auf die seltsamsten Ideen, und bei 
				dem traumhaften Wetter schien die Aussicht, an der Küste entlang 
				zu radeln, irgendwie verlockend. Der Radweg - ein Wunder, dass 
				es in dieser autoverrückten Stadt überhaupt so etwas gibt - ist 
				in gutem Zustand, stellenweise allerdings ein wenig sandig, so 
				dass man aufpassen muss, nicht ins Rutschen zu geraten, und ein 
				kleines Stück mussten wir entlang einer Straße fahren. Die 
				Aussicht entschädigt aber für vieles, das Meer liegt direkt 
				neben einem, nur vom Strand getrennt, die Möwen kreischen, der 
				Wind pfeift einem um die Ohren, und vielleicht haben wir sogar 
				einen Delphin gesehen. Das hat so viel Spaß gemacht, dass wir 
				sogar überlegt haben, uns noch mal Räder zu mieten - aber das 
				war vor der Rückfahrt. Außer uns waren noch sehr viele Radfahrer und Skater unterwegs, 
				schließlich ist der Kalifornier ja gesundheitsbewusst, und 
				vielleicht auch ein paar Touristen. Es fiel uns so leicht, dass 
				wir übermütig wurden und überlegten, noch weiter bis nach Santa 
				Monica zu radeln, aber nach einer Pause am Muscle Beach 
				entschieden wir uns dann doch dafür umzukehren. Erst auf dem 
				Rückweg merkten wir leider, dass wir zuvor die ganze Zeit über 
				ganz leicht bergab gefahren waren, und so zogen sich die Meilen 
				zuletzt doch ganz schön. Ich darf gar nicht an den Muskelkater 
				morgen früh denken. Vielleicht mieten wir uns ja irgendwann doch 
				noch mal Räder, aber erst im nächsten Urlaub. Falls wir es da 
				nicht mit Paragliding versuchen...
 
 
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		| 
		Freitag 11. März | 
	
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				| 
				Mark G. | 
				Pi-Jay |  
				| Nach den Strapazen des gestrigen Tages gingen wir 
				es heute wieder etwas ruhiger an... 
 So besuchten wir um 
				10.00 Uhr vormittag wieder das AMC Del Amo um World Invasion 
				- Battle: Los Angeles zu sehen, den man wohl am besten als
				Black Hawk Down trifft Krieg der Welten 
				beschreiben kann. Die Vorstellung (zum Preis von $6) war mit 
				etwa 150-200 Besuchern recht gut besucht, die Trailer waren 
				Ohne Limit, Source Code, Fast & Furious Five,
				Super 8, Bad Teacher, Priest und 
				Sucker Punch.
 | Die ersten Stunden des Tages verbrachten wir 
				mehr oder weniger vor dem Fernseher, um uns über das Erdbeben in 
				Japan zu informieren und die Tsunami-Warnungen für Kalifornien 
				zu verfolgen, die anfangs überaus dramatisch klangen. Zum Glück 
				war es hier dann halb so schlimm wie befürchtet. Vielleicht war es nicht der 
				passendste Moment, um sich 
				
				Battle: 
				Los Angeles anzusehen, aber wir 
				gingen trotzdem ins Kino, und die Zerstörungen auf der Leinwand 
				zu sehen, nachdem man gerade erst die verwüsteten japanischen 
				Städte gesehen hat, stimmte einen schon sehr nachdenklich. 
				Anschließend besorgten wir nur ein paar Kleinigkeiten, die wir 
				zum Kochen benötigten, und pflegten unseren Muskelkater… |  | 
	
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		Samstag 12. März | 
	
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		Findet Mark G.! 
			
				| 
				Mark G. | 
				Pi-Jay |  
				| 
				Seit sechs Jahren will Pi-Jay in die Huntington 
				Library, heute hat es endlich geklappt...
 
  | Seit Jahren wollte ich nach Pasadena zur 
				Huntington Library fahren, aber irgendwie hat die Zeit dafür nie 
				ausgereicht. Doch heute hat es endlich geklappt, und wir 
				verbrachten vier Stunden lang damit, das Museum und die dazu 
				gehörenden botanischen Gärten zu erkunden. Das berühmteste 
				Exponat ist neben einer Gutenberg-Bibel vermutlich Gainsboroughs 
				Knabe in Blau, aber auch die anderen Gemälde, die Möbel, 
				Gobelins sowie die wechselnden Ausstellungen lohnen den Trip. 
				Als Ausgleich zu so viel Kunst gibt es außerdem die weitläufigen 
				Grünanlagen, die der Eisenbahnmogul Huntington vor rund hundert 
				Jahren anlegen ließ und die inzwischen neben einem wunderschönen 
				Rosengarten (der sich natürlich gerade im „Winterschlaf“ 
				befindet) auch einen japanischen sowie chinesischen Garten, eine 
				riesige Sammlung von Kakteen sowie ein gigantisches 
				Regenwald-Gewächshaus umfassen.   In einem klassischen, chinesischen Haus 
				befindet sich ein ordentliches Restaurant, das asiatische 
				Speisen anbietet, die Auswahl ist nicht zwar sonderlich groß, 
				die Qualität aber recht gut. Das Wetter war perfekt, warm, aber 
				nicht zu heiß, und nach unserem Ausflug zum Museum unternahmen 
				wir einen Abstecher in die ebenfalls sehenswerte "Altstadt" von 
				Pasadena. Den Abend verbrachten wir mit einem halben 
				Dutzend Freunden, um über vergangene und zukünftige Reisen zu 
				plaudern und ausgiebig zu speisen (es gab eine kleine Auswahl 
				von Käsekuchen aus der Cheese Cake Factory zum Dessert – hmmm…), 
				sowie den neuesten Nachrichten aus Japan. |  | 
	
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		MARK G. & PI-JAY IN LA-LA-LAND |