TOP 20 USA

Wochenende 38 vom 19. bis 21. September 2003

(Die endgültigen Box Office Ergebnisse)

Die Neustarts

Diese Woche gab es ein großes Gemetzel. Es starteten allein fünf Filme im Massenstart, die insgesamt 11.022 Kinos beanspruchen. Unter diesen fünf Filmen musste es natürlich auch Verlierer geben, Verlierer sind aber hauptsächlich die Sommerfilme, die verständlicherweise viele Spielstätten verloren.

Die besten Chancen auf die Topposition hatte Underworld. Der Vampir/Werwolf-Film mit Kate Beckinsale im Matrix-Look spielte am Wochenende $21,8 Mio. ein, etwas unter den $23,4 Mio. die der Vorwochensieger Irgendwann in Mexico einnahm. Der Nr. 1-Film erzielte den fünftbesten September-Start aller Zeiten, wird aber genreüblich schnell sinken.

In den meisten Kinos startete überraschend New Lines Secondhand Lions (3.013 Kinos). Der recht altmodische (im sympathischen Sinne) Familienfilm hat die besten Kritiken des Wochenendes und spricht ein älteres und das Familienpublikum an. Dank guter Mundpropaganda und wenig Familienfilmkonkurrenz sollte nach dem $12,1 Mio.-Start eine mittlere Laufzeit möglich sein (es schadet sicherlich auch nicht, dass der Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs-Trailer nächste Woche exklusiv zu diesem Film gezeigt wird).

Dieses Jahr gab es sehr wenige Filme für das schwarze Publikum, diese Lücke konnte The Fighting Temptations mit Cuba Gooding Jr. und der beliebten Beyonce mit einem $11,8 Mio.-Start sehr gut ausfüllen. Der Gospel-Soundtrack lockte auch ein Publikum in die Kinos, dass zuletzt Sister Act "gehört" hatte. Die Laufzeit für die MTV-Produktion wird aber kurz sein.

Cold Creek Manor mit Dennis Quaid und Sharon Stone ist ein Gruselthriller, der die schlechtesten Kritiken der Woche zu verzeichnen hat. Während die Stars nicht gerade für eine konstante Karriere bekannt sind, ist der Trailer recht effektiv. Deswegen gab es am Wochenende $8,2 Mio., eine kurze Laufzeit wird folgen.

Es hat alles nichts genutzt. Noch nie ist ein Woody Allen-Film so breit (1.033 Kinos) gestartet worden, noch nie wurde ein Woody Allen-Film auf MTV beworben, noch nie gab es einen Trailer zu einem Woody Allen-Film, der quasi ignoriert, dass es sich um einen Woody Allen-Film handelt. All dies war für die Katz, denn die Komödie mit Jason Biggs und Christina Ricci spielte am Wochenende nur $1,7 Mio. ein, das ist sogar weniger als sein Vorjahresflop Hollywood Ending ($2,0 Mio.).

Außerdem startete IDP die Komödie Mambo Italiano in 178 Theatern. Der Film, der mit My Big Fat Greek Wedding verglichen wird, spielte in Kanada schon $3,0 Mio., in den USA gab es zum Start $734.570 ($4.127 Schnitt).

Mehrere limitiert laufende Arthouse-Filme addierten Kinos, allen voran Lost in Translation. Der hochgelobte Film von Sofia Coppola mit einer Oscar würdigen Rolle für Bill Murray überraschte mit einer Startwoche von $1.334.291 ($58.013 Schnitt) und expandierte diese Woche von 23 in 183 Kinos. Das Wochenende brachte hervorragende $2,6 Mio. ($14.332 Schnitt).

Der gleiche Verleih startete auch eine Wiederaufführung von Brian DePalmas Scarface mit Al Pacino, der in nur 13 Kinos zu sehen war und großartige $242.821 einnahm ($18.679 Schnitt).

Die Zweitwöchler

Da Underworld das gleiche Publikum anspricht wie Robert Rodriguez' zweiter Film innerhalb von zwei Monaten, der Actionfilm Irgendwann in Mexico, musste es für den dritten Teil seiner El Mariachi-Trilogie (s.a. Sequelmania) um 53 % bergab gehen. Der Film mit Antonio Banderas, Salma Hayek und Johnny Depp konnte sich aber mit $11,0 Mio. über der $10 Mio.-Marke behaupten.

Ridley Scotts Tricks (-42 %) mit Nicolas Cage konnte sich besser behaupten, während der Horrorfilm Cabin Fever um 55 % nachgab.

Der Rest der Top Ten

Bei fünf Neueinsteigern in den Top Ten mussten fast alle Langläufer die Top Ten verlassen. Einzig die Jerry Bruckheimer-Produktion Fluch der Karibik von Gore Verbinski mit Johnny Depp und Orlando Bloom konnte mit einem Minus von nur 23 Prozent in den Top Ten verweilen. Der Piratenfilm überholte am Samstag Das Imperium schlägt zurück ($290,5 Mio.) und stieg damit auf Platz 17 der erfolgreichsten Filme aller Zeiten auf.

Außerdem hielt sich Dickie Roberts: Former Child Star (-25 %) wieder überraschend stark.

Die Top Ten verlassen mussten Freaky Friday - Ein voll verrückter Freitag (-37 %) mit Jamie Lee Curtis und Lindsay Lohan  an, der Western Open Range (-48 %), mit Kevin Costner, Jeepers Creepers 2 (-67 %) und die Blockbuster S.W.A.T. - Die Spezialeinheit (-54 %) mit Shooting Star Colin Farrell, Samuel L. Jackson, Michelle Rodriguez und LL Cool J. sowie Seabiscuit (-41 %) mit Tobey Maguire, Jeff Bridges und Chris Cooper.

Nächste Woche startet in 3.200 Kinos die Actionkomödie The Rundown mit The Rock, Seann Wiliam Scott und Christopher Walken. In etwa 2.000 Theatern eröffnet Danny De Vitos Duplex mit Ben Stiller und Drew Barrymore, in ca. 1.600 Kinos feiert Unter der Sonne der Toskana mit Diane Lane Premiere.

DIE PROGNOSE GIBT ES WIE IMMER AM FREITAG NACHMITTAG.