TOP 20 USA

Wochenende 29 vom 18. bis 20. Juli 2003

(Die endgültigen Box Office Ergebnisse)

Die Neustarts

Nach einer Woche ohne Fortsetzung startete nun Sequel Nr. 10 des Kinosommers (keine Angst - es folgen noch fünf weitere!), ein Teeniefilm und ein britischer Blockbuster in insgesamt 7.741 Kinos. Alle drei Premieren erhielten nur mäßige Kritiken.

Vor acht Jahren startete Bad Boys und erzielte mit $15,5 Mio. (heute $21,4 Mio. wert) den besten Start im Frühling des Jahres 1995. Der $65,8 Mio.-Erfolg ($90,8 Mio.) verkündete nicht nur das Comeback des Produzentenduos Simpson/Bruckheimer, sondern offenbarte auch das "Talent" von Regisseur Michael Bay, der bis heute flopfrei blieb, und startete die Karrieren von Will Smith und Martin Lawrence. Statt $23 Mio. stellte Produzent Jerry Bruckheimer diesmal $130 Mio. zur Verfügung und laut den Kritikern wird für dieses Geld auch 146 Minuten lang so ziemlich alles kaputt gemacht, was im Weg stand (das häufigste Wort in den Kritiken lautet "Overkill"...). Bad Boys II startete in 3.186 Kinos, das ist nur der zwölftbreiteste Start dieses Sommers, und ist mit der Altersfreigabe R (ohne Eltern ab 17 J.) versehen - abgesehen von der Länge gab es aber keine weiteren Faktoren, die das Startergebnis schmälern konnten. Dank Sonys gigantischer Werbekampagne konnte BB2 am Startwochenende $46,5 Mio. einspielen, ein Endergebnis von etwa $150 Mio. ist zu erwarten.

Eigentlich ist Johnny English, der außerhalb Amerikas bisher $118,3 Mio. eingespielt hat, schon längst in der Gewinnzone, das US-Einspiel nur noch Extra-Sahne. Der letzte Rowan Atkinson-Film Bean brachte es in den USA auf $45,3 Mio. ($12,7 Mio. zum Start) gegenüber $192 Mio. im Rest der Welt. Da für das Familienpublikum zur Zeit nicht viel geboten wird (Findet Nemo und Bruce Allmächtig hat schon jeder gesehen, Sinbad und Rugrats Go Wild wollte fast niemand sehen und Spy Kids 3-D startet erst nächsten Freitag), konnte JE mit einem Start von $9,1 Mio. Platz 5 der Charts erobern.

Mandy Moore konnte letztes Jahr mit Nur mit Dir ($12,2 Mio. zum Start/$41,2 Mio. gesamt) sogar Kollegin Britney Spears schlagen. Trotz wenig gleichgearteter Konkurrenz konnte die Teenie Love Story How to Deal am Wochenende nur $5,8 Mio. einnehmen.

Die Zweitwöchler

Fluch der Karibik hielt sich unter der Woche so stark (Mo: $7,5 Mio., Di: $7,4 Mio., Mi: $7,1 Mio., Do: $6,4 Mio.), dass der Johnny Depp-Film schon mit einem niedrigen Rückgang rechnen konnte. Der Rückgang von 27 % war dann sogar noch besser als erwartet und sorgte für ein $34,0 Mio.-Wochenende. Dank der hervorragenden Mundpropaganda sollte der Gore Verbinski-Film mindestens $225 Mio. einspielen können. Und Produzent Jerry Bruckheimer kann sich über Platz 1 und 2 der Charts freuen...

Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen brach dagegen um 56 % ein. Die $110 Mio.-Produktion des Blade-Regisseurs Stephen Norrington spielte am zweiten Wochenende nur $10,2 Mio. ein.

Der Rest der Top Ten

wird angeführt von Terminator 3 - Rebellion der Maschinen (-52 %), der, da er sich bislang nicht erholt, nur noch etwas über $150 Mio. einspielen wird. Das Arnold Schwarzenegger-Spektakel ist außerhalb Amerikas schon grandios gestartet und so sollte die $170 Mio.-Produktion dennoch schwarze Zahlen schreiben.

In der Gewinnzone befindet sich auch der Reese Witherspoon-Film Natürlich Blond 2 (-49 %), der nur $45 Mio. gekostet hat. Die $100 Mio.-Marke kann immer noch nicht ausgeschlossen werden.

Pixars Findet Nemo (-14 %) hat am Samstag als 15. Film der Filmgeschichte die $300 Mio.-Marke überschritten. Es wird immer wahrscheinlicher, dass Nemo an Simba vorbeischwimmen (Der König der Löwen steht bei $328,5 Mio.) und zum erfolgreichsten Trickfilm aller Zeiten werden wird.

Drei Engel für Charlie - Volle Power (-47 %) mit Cameron Diaz, Drew Barrymore Lucy Liu und Demi Moore bleibt weiterhin ein 50/50-Kandidat für die $100 Mio.-Marke und belegt am vierten Wochenende Platz 9.

Danny Boyles 28 Days Later (-40 %) schließt die Top Ten ab.

Die Top Ten verlassen mussten der DreamWorks-Zeichentrickfilm Sinbad - Der Herr der sieben Meere (-56 %), Ang Lees Hulk (-58 %) und der Sleeperhit The Italian Job (-37 %) mit Mark Wahlberg, Edward Norton, Charlize Theron und Donald Sutherland. Letztgenannter Film könnte immer noch die $100 Mio.-Marke überschreiten.

Außerhalb der Top Ten

Der neuseeländische Film Whale Rider addierte 171 Leinwände und konnte um 25 % zulegen. Der Arthousehit liegt nun bei $7,7 Mio.. Swimming Pool, der neue Film des 8 Frauen-Regisseurs Francois Ozon, war in 72 zusätzlichen Kinos zu sehen und legte um 23 % zu.

Nächsten Freitag startet in etwa 3.500 Kinos Spy Kids 3-D, wieder von Robert Rodriguez, Jan De Bonts Lara Croft: Tomb Raider - Die Wiege des Lebens mit Angelina Jolie eröffnet in ca. 3.400 Kinos während die Spyglass-Produktion Seabiscuit mit Tobey Maguire in etwa 2.200 Theatern Premiere feiert.

DIE PROGNOSE GIBT ES WIE IMMER AM FREITAG NACHMITTAG.