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		14. August 2011 | 
	
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			|  | 2- | 
			Planet der Affen - Prevolution 
			Der junge, ehrgeizige Wissenschaftler 
			Will Rodman (James Franco) sucht nach einem Heilmittel gegen 
			Alzheimer, um damit seinem siechen Vater Charles (John Lithgow) zu 
			helfen. Die Versuche mit einem Schimpansen zeigen gute Resultate und 
			führen zudem zu einem interessanten Nebeneffekt: Die Intelligenz des 
			Probanden steigert sich. Doch dann geht etwas schief, und die Tiere 
			müssen eingeschläfert werden. Will bringt es aber nicht über sich, 
			ein gerade geborenes Jungtier zu töten und nimmt es bei sich auf. 
			Caesar lebt mehr wie ein Kind bei Will und seinem Vater und ist 
			intelligenter als jedes andere Tier – und auch als so mancher 
			Mensch… Als Caesar Charles 
			gegen einen gemeinen Nachbarn verteidigt, wird er in ein Tierheim 
			gebracht und lernt zum ersten Mal, wie schlecht der Mensch seine 
			Mitgeschöpfe behandelt. In Caesar wächst die Wut gegen diese 
			Ungerechtigkeit und Grausamkeit der Menschen, und er beschließt, 
			sich und seine Leidensgenossen zu befreien. 
			Der erste Teil dieses Reboots der 
			bekannten Filmserie aus den Sechziger Jahren lief vor zehn Jahren 
			(unvergessen für mich das Datum, an dem ich ihn sah, denn es war der 
			11.9.2001) und war tricktechnisch ordentlich, inhaltlich jedoch sehr 
			schwach. Die Idee, es noch einmal mit diesem Stoff zu versuchen, 
			schien also nicht besonders glorreich, doch schon der Trailer 
			bewies, dass die Geschichte noch immer genügend Zündkraft besitzt, 
			um die Phantasie zu beflügeln. Der fertige Film ist in jeder 
			Hinsicht gelungen: Er besitzt eine gute technische Qualität; man 
			sieht den Affen zwar an, dass sie computergeneriert sind, aber sie 
			wirken unheimlich lebensecht. Er ist spannend, besonders im letzten 
			Drittel, auch wenn das Ganze eher wie die Ouvertüre zu einer oder 
			mehreren Fortsetzungen wirkt. Und er regt zum Nachdenken an über 
			unser Verhältnis zu den Tieren, die mit uns diesen Planeten 
			bevölkern, zum Nachdenken auch, was ein Tier zum Tier und uns so 
			menschlich macht. Dieser Aspekt kommt vielleicht ein wenig zu kurz, 
			aber der Film ist wesentlich sozialkritischer als der übliche 
			Hollywood-Sommer-Blockbuster. Alles in allem ein intelligentes, 
			kurzweiliges Vergnügen. |  
			|  | 6 | 
			Transformers 3 
			Anfang der 1960er Jahre stürzt ein 
			Raumschiff auf der dunklen Seite des Mondes ab, was den Wettlauf der 
			Amerikaner und Russen ins All auslöst. An Bord des Schiffes befindet 
			sich eine Maschine, die den endlosen Krieg zwischen Autobots und 
			Decepticons entscheiden kann und um die ein heißer Kampf zwischen 
			den Robotern entbrennt… 
			Nach einem ganz launigen Anfang, der 
			viel zu schnell und arg sprunghaft eine amüsante Lesart der 
			Raumfahrtgeschichte bietet, geht es mit dem Film rasend schnell 
			bergab. Die Hauptfigur Sam (ShiaLaBeouf) hat sich von einem 
			sympathischen Loser in einen arroganten Loser verwandelt, der durch 
			jede Szene des Films stolpert als hätte er sein Stichwort vergessen 
			und sei zu früh aufgetreten. Die sexy Megan Fox wurde von einem 
			sprechenden Kleiderständer (Rosie Huntington-Whiteley scheint aus 
			demselben Cyborg-Labor zu stammen wie Jennifer Connelly) ersetzt, 
			dessen beeindruckendste schauspielerische Leistungen darin bestehen, 
			einen perfekten Schmollmund zu ziehen und auf absurd hohen Absätzen 
			unheimlich schnell zu rennen. Aus dem zweiten, bislang ungesehenen 
			Teil stammen vermutlich die Mini-Roboter, die in der Wohnung des 
			Helden hausen und wie eine Kreuzung aus Gremlin und Alf wirken. Ihre 
			Aufgabe, für ein wenig Humor zu sorgen, verfehlen sie konsequent, 
			aber das fällt kaum unangenehm auf, da auch sonst jeder Versuch, die 
			Story mit ein wenig Witz zu würzen, in die Hose geht. Die Geschichte 
			ist dünner als amerikanisches Toilettenpapier und scheint nicht nur 
			für, sondern auch von heftigst pubertierenden Zwölfjährigen 
			geschrieben worden zu sein (Autor Ehren Kruger rangiert übrigens in 
			einer Internet-Liste der fünf schlechtesten Autoren an erster Stelle 
			– sogar noch vor Uwe Boll…). Es gibt keine einzige liebenswerte oder 
			authentische Figur in dem gesamten Film. Die meisten sind reine 
			Staffage (die Hübschen) oder steoreotype Textaufsager (alle in 
			Uniform), und dazwischen agieren ein paar hilflose Stars, darunter 
			immerhin Frances McDormand, John Malkovich oder Patrick Dempsey, die 
			hoffentlich eine Menge Kohle für ihr lustloses Spiel bekommen haben, 
			bei deren Anblick aber das Herz des Cineasten bricht.  Sehr schnell wird 
			einem klar, dass man hier den vermutlich schlechtesten Film des 
			Sommers zu sehen bekommt, der nicht einmal schlecht genug ist, dass 
			man sich darüber amüsieren könnte. Sinnlose Action (die 
			bescheuertste Idee sind die Gleitfluganzüge, die die Kämpfer wie 
			gigantische Flughörnchen wirken lassen), abrupte Brüche in der 
			Handlung, schlechte Schnitte, eine viel zu schmalzige Musik und 
			Dialoge, die einem Fünfjährigen beim Spiel mit seinen Actionfiguren 
			abgelauscht sein könnten, sind nur die offensichtlichsten Mängel. 
			Michael Bay weiß zwar, wo man die Kamera hinstellt, um tolle Bilder 
			zu bekommen, erschafft dabei aber keine einzige Szene, die visuell 
			beeindruckend genug wäre, um sie nicht zu vergessen. Der Film ist nur 
			erträglich, wenn man dabei ein Trinkspiel spielt und jedes Mal, wenn 
			das Sternenbanner zu sehen ist, einen Schnaps kippt. Dann ist man 
			nach spätestens fünf Minuten sturzbetrunken und findet alles super… |  
			|  | 2- | 
			Bolt - Ein 
			Hund für alle Fälle Bolt
			ist der Star einer 
			erfolgreichen Fernsehserie, ein Hund, der seine junge Besitzerin 
			stets aus den gefährlichsten Situationen rettet – dank der 
			Superkräfte, die ihr erfindungsreicher Vater ihm verliehen hat. Da 
			Bolt das Ganze für echt hält, unternimmt die Produktionsgesellschaft 
			alles, ihn in dem Glauben zu belassen. Eines Tages gelangt Bolt 
			jedoch aufgrund einer Verkettung unglücklicher Umstände in die 
			wirkliche Welt… Die Prämisse ist zwar 
			reichlich unglaubwürdig, aber schon der Anfang, der eine Szene aus 
			der fiktiven Serie mit einer endlos langen Verfolgungsjagd 
			beinhaltet, ist so rasant und witzig gemacht, dass man von der 
			ersten Sekunde an voll auf seine Kosten kommt. Obwohl sehr 
			vorhersehbar, langweilt man sich nicht ein bisschen, schließt die 
			schrägen Nebenfiguren - eine sarkastische Katze und einen 
			euphorischen Hamster - fest ins Herz und lacht sich über den einen 
			oder anderen witzigen Einfall schlapp. Ein rundherum gelungener 
			Kinderfilm, der auch den Erwachsenen großen Spaß macht. |  
			|  | 3 | 
			Für immer Shrek 
			Shrek ist genervt: Drei schreiende 
			Kinder, ein nerviger Freund, der ständig zu Besuch ist, und lärmende 
			Touristen vor dem Haus, er hat es wirklich nicht leicht. Wie gerne 
			wäre er noch einmal der gefährliche Oger, der allein in seinem Sumpf 
			haust und die Menschen zu Tode erschreckt! Unerwartet erhält er das 
			Angebot von Rumpelstilzchen, mittels eines magischen Vertrags für 24 
			Stunden in sein altes Leben zurückzukehren - für den Preis eines 
			beliebigen Tages aus seinem Leben. Ein schlechtes Angebot, denn der 
			böse Gnom wählt ausgerechnet Shreks Geburtstag aus, und so landet 
			der Oger in einer Welt, in der er niemals existiert hat… 
			Die Grundidee des Films stammt aus dem 
			Weihnachtsklassiker Ist das 
			Leben nicht schön? aus den 1940er Jahren und beschäftigt sich 
			mit der Frage, wie groß der Einfluss des einzelnen auf das Schicksal 
			seiner Mitmenschen ist. Die Ideen der Autoren, wie das Leben von 
			Fiona, Esel und den anderen ohne Shrek verlaufen wäre, sind nicht 
			schlecht, wenn auch nicht wahnsinnig originell. Man merkt, dass es 
			bereits der vierte Teil einer Reihe ist, der schon lange die Puste 
			ausgegangen ist, aber hier und da blitzt noch etwas von dem alten 
			Charme auf, der Rest ist durchschnittliches, gefälliges 
			Hollywood-Entertainment. |  
			|  | 5 | The Host 
			Ein Seemonster erscheint eines Tages 
			im Han-Fluss Seouls und kidnappt Gang-Dus kleine Tochter. Gemeinsam 
			mit seinem Vater, seinem Bruder und seiner Schwester begibt sich 
			Gang-Du auf eine gefährliche Rettungsmission… 
			Ich bin kein großer Freund asiatischer 
			Filme, da die traditionelle Erzählweise uns angelsächsisch 
			geschulten Filmfans oft unlogisch und sprunghaft erscheint, aber die 
			Geschichte klang viel versprechend, die Effekte sahen gut aus und 
			der imdb-Wert stimmte auch – warum dem Film nicht eine Chance geben? 
			Der Anfang ist auch noch gut gelungen, das Monster sieht zum 
			Fürchten aus, und über den einen oder anderen chargierenden 
			Schauspieler kann man großzügig hinwegsehen. Aber nach der flotten 
			Exposition geht dem Film rasch die Luft aus, eine mehr als krude 
			Verschwörungstheorie schiebt sich in den Mittelpunkt der Handlung 
			und lähmt die an sich schöne Story von einer Rettungsmission. Es 
			folgen einige wirklich merkwürdige Einfälle und Wendungen, die an 
			den Verstand der Autoren zweifeln lassen, und die Darsteller geben 
			dem Wort Overacting eine völlig neue Bedeutung. Und dann die 
			Filmmusik, die im besten Falle völlig unpassend, oft jedoch störend 
			ist. Am schlimmsten ist jedoch das dämliche Ende, das in einem nur 
			Bedauern aufkommen lässt, dass man so lange durchgehalten hat. 
			Immerhin der Look ist sehr schön… |    | 
	
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		21. August 2011 | 
	
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			|  | 3+ | Midnight 
			in 
			Paris Gil 
			(Owen Wilson) macht zusammen mit seiner Verlobten Inez (Rachel 
			McAdams) und seinen Schwiegereltern Urlaub in Paris. Während Inez 
			verdächtig viel Zeit mit ihrem alten Freund Paul (Michael Sheen) 
			verbringt, schlendert Gil verträumt durch die Stadt der Liebe und 
			hadert mit der Arbeit an seinem ersten, großen Roman. Schlag 
			Mitternacht hält ein Oldtimer neben ihm, und ein vergnügtes Paar, 
			das im Stil der Zwanziger Jahre gekleidet ist, lädt ihn zu einer 
			Party ein. Die beiden entpuppen sich als Scott und Zelda Fitzgerald, 
			und in dieser magischen Nacht trifft Gil noch eine ganze Menge 
			weiterer historischer Persönlichkeiten. Nach diesem Erlebnis bekommt 
			er nicht genug von seinen kleinen Zeitreisen, zumal er in der 
			Vergangenheit die bezaubernde Adriana (Marion Cottilard) kennen 
			gelernt hat… So langsam, aber 
			sicher filmt Woody Allen sich durch sämtliche europäische 
			Metropolen, wobei er in diesem Jahr erneut in Paris gelandet ist. 
			Und wer will es ihm verübeln? Paris ist eine wunderschöne Stadt, wie 
			geschaffen für die Liebe und die Magie der großen Leinwand. In 
			anderthalb Stunden entführt uns Allan in eine zauberhafte Welt 
			voller Nostalgie, und wir betrachten das Wunder mit den Augen des 
			etwas naiven Gil, einem jüngeren alter ego des Regisseurs, ebenso 
			wie der Meister selbst auf der Suche nach Sinn in seinem Leben. Die 
			Geschichte des Films ist mehr als dürftig, was den Film aber so 
			vergnüglich macht wie ein gemütlicher Abend in einem Straßencafé, 
			ist sein bestrickender Charme und ein gut aufgelegtes 
			Schauspiel-Ensemble. |  
			|  | 3- | Captain 
			America: The First Avenger 
			1942: Steve Rogers (Chris Evans) will unbedingt seinen Beitrag im 
			Kampf gegen die Nazi-Tyrannei leisten, wird jedoch immer wieder 
			wegen seiner schwachen Konstitution ausgemustert. Als Dr. Erskine 
			(Stanley Tucci) auf ihn aufmerksam wird, rekrutiert er ihn für ein 
			geheimes Forschungsprogramm. Mittels eines Serums und der 
			geheimnisvollen Vita-Strahlen verwandelt sich Rogers in einen 
			superstarken Muskelmann. Ein Spion tötet seinen Mentor jedoch, und 
			Colonel Phillips (Tommy Lee Jones) schickt ihn als Maskottchen 
			Captain America mit einer Revuetruppe durchs Land, um Kriegsanleihen 
			zu verkaufen. Während der Truppenbetreuung in Italien erfährt der 
			Held, dass sein bester Freund von dem schurkischen 
			Nazi-Wissenschaftler Red Skull (Hugo Weaving) gefangen genommen 
			wurde, und er begibt sich auf eigene Faust auf eine waghalsige 
			Rettungsmission… Die 
			Superhelden-Filme der letzten Zeit wie
			Thor und
			Iron Man, die Marvel auf 
			den Markt geworfen hat, waren quasi allesamt Einführungen der Helden 
			der Avenger-Gruppe, die im nächsten Jahr ihr erstes, gemeinsames 
			Abenteuer erleben werden. Obwohl als letzter gestartet, ist Captain 
			America chronologisch gesehen der erste Avenger, und er ist 
			tatsächlich ein Superheld der ersten Stunde. Das Kostüm wirkt 
			zugegeben etwas altbacken, fast schon wie von einer Hausfrau 
			handgenäht, das Setting wurde in einem nostalgischen Retro-Look 
			gehalten, und auch der Schurke ist mit seinen Welteroberungsplänen 
			richtig altmodisch – fehlt nur noch das dämonische Lachen. Die Darsteller 
			mühen sich redlich und zeigen durchweg ordentliche Leistungen, 
			bleiben aber oberflächlich gezeichnet. Mit dem naiven, 
			idealistischen Helden kann man sich nicht so recht anfreunden, und 
			wäre da nicht Hugo Weaving, der Schurke hätte trotz Totenkopfmaske 
			wohl keinerlei Eindruck hinterlassen. Erstaunlicherweise ist die 
			erste Hälfte des Films, der insgesamt zu lang und zu langatmig 
			erzählt wird, sehr unterhaltsam. Es ist die ewig mitreißende Story 
			vom Außenseiter, der wider alle Hindernisse und Rückschläge sein 
			Ziel zu erreichen versucht, und bis Captain America seine erste 
			Heldentat vollbringt, ist der Film richtig gut gelungen. Ganz 
			wunderbar ist der Einfall, den Helden als Revuehäschen agieren zu 
			lassen. Danach fällt er jedoch massiv ab und folgt den ausgetretenen 
			Pfaden eines typischen Superhelden-Films. Auch die zarte 
			Liebesgeschichte kommt viel zu kurz, um am Ende zu berühren. 
			Insgesamt solide Unterhaltung, aber leider nicht mehr. |  
			|  | 2+ | 
	Freshman 
			Clark (Matthew Broderick) kommt nach New York, 
	um dort an der Filmhochschule zu studieren. Keine fünf Minuten in Manhattan, 
	und er wird ausgeraubt. Tage später gelingt es ihm, den Dieb zu stellen, der 
	ihm als „Entschädigung“ einen Job bei Carmine Sabatini (Marlon Brando) 
	anbietet – einem Mafiaboss. Völlig unerwartet schließt Carmine den 
	freundlichen, etwas unbedarften Jungen ins Herz und will ihn schon bald mit 
	seiner Tochter (Penelope Ann Miller) verheiraten… 
	Man muss nicht unbedingt die Pate-Trilogie 
	gesehen haben, um die vielen Anspielungen zu verstehen, aber hilfreich ist 
	es schon. Darüber hinaus gibt es noch etliche andere witzige Momente, 
	running gags und komische Situationen. Die Figuren sind warmherzig und 
	liebenswert, allen voran der junge Clark, dem Broderick den Stoizismus eines 
	Buster Keaton verleiht. Insgesamt ein wunderbarer Film. |  
			|  | 4- | 
	 
 
 Iron 
	Man 2 
	Tony Starks Identität als Iron Man wurde 
	enttarnt, und jetzt will jeder etwas von ihm, vor allem die Regierung hat es 
	auf seinen Anzug abgesehen, um ihn in Serienfertigung zu geben und eine 
	Armee aus Superhelden zu erschaffen. Gleichzeitig stellt sich heraus, dass 
	sein künstliches Herz langsam, aber sich seinen Körper vergiftet – Tony wird 
	bald sterben. Doch dann tritt Colonel Fury (Samuel L. Jackson) in sein 
	Leben, der ihn an eine alte Erfindung seines verstorbenen Vaters erinnert… Den vermeintlich sicheren 
	Tod vor Augen, verwandelt sich Tony wieder in den zynischen, kindischen 
	Kerl, den man noch gut aus Teil 1 kennt und schon damals nicht leider 
	konnte. Die Story ist nicht sonderlich einfallsreich und plätschert viel zu 
	lange unspektakulär vor sich hin, der früh eingeführte, nicht uninteressante 
	Bösewicht, gespielt von Mickey Rourke, verschwindet zu lange von der 
	Bildfläche, es mangelt an Witz und Action. Scarlett Johansson macht zwar 
	eine gute Figur, hat aber nicht viel zu tun, und Emotionen sucht man 
	vergeblich. Das Actionpublikum kommt am Ende wenigstens noch auf seine 
	Kosten – wenn es bis dahin nicht eingeschlafen ist… |  
			|  | 6 | 
			Sucker 
			Punch Nach 
			dem Tod ihrer Mutter sind Baby Doll (Emily Browning) und ihre 
			Schwester hilflos den sexuellen Übergriffen ihres Stiefvaters 
			ausgesetzt. Als sie sich verteidigt, tötet Baby Doll versehentlich 
			ihre Schwester – und landet in der Psychiatrie. Weil ihr eine 
			Lobotomie droht, flüchtet sie sich in eine alternative Realität und 
			erträumt sich ihren Weg in die Freiheit… Der Anfang ist noch 
			viel versprechend: Da öffnet sich ein Theatervorhang, der gleich 
			klarmacht, dass man das hier gezeigte bitte nicht so furchtbar ernst 
			nehmen soll, denn es ist alles nur ein Spiel mit der Imagination. 
			Dazu säuselt die Hauptdarstellerin aus dem Off etwas Esoterisches 
			von Engeln, und die folgende Bildersequenz, untermalt von einem 
			Cover des Eurythmics-Klassikers „Sweet Dreams“ erzählt die 
			Vorgeschichte wie einen Videoclip. Sind die Verrisse also 
			übertrieben, ist der neue Film von Zack Snyder, den er noch dazu 
			selbst geschrieben hat, gar nicht mal so schlecht? Wenige Minuten 
			später, wenn der Arzt (Jon Hamm) zur Lobotomie schreitet und die 
			Story ins Fantastische abdriftet, weiß man: Der Film ist doch nicht 
			so doll. Was in Brazil 
			noch ein zynischer Gesellschaftskommentar war, verkommt hier zum 
			stylischen Videoclip ohne Inhalt. Baby Doll – wie ernst kann man 
			eine Figur, kann man überhaupt alle Figuren in diesem Film nehmen, 
			die durchweg so blöde Namen tragen wie Sweat Pea, Rocket oder Blue? 
			– Baby Doll ist eine begnadete Tänzerin, die wie weiland Salome die 
			Männer dermaßen mit ihrer Kunst verzaubert, dass sie alles um sich 
			herum vergessen. Solchermaßen abgelenkt, bereiten die Heldin und 
			ihre Helferinnen ihre Flucht aus der Anstalt vor, die ein verkapptes 
			Bordell (!) ist. Leider sieht man Baby Doll nie tanzen, stattdessen 
			läuft vor dem inneren Auge der Heldin eine Sequenz ab, in der sie 
			wahlweise gegen metallene Riesen-Chinesen, dampfbetriebene Zombies 
			in der Uniform der Wehrmacht aus dem Ersten Weltkrieg oder Roboter, 
			die sich aus I Robot 
			verlaufen haben, kämpfen muss. Natürlich in einem spärlichen Outfit 
			und auf High Heels, Snyder weiß schließlich, was er seinem 
			testosterongesteuerten Publikum schuldig ist. Was bei Tarantino oder 
			Rodriguez noch als eine humorige Hommage an das Sexploitation-Genre 
			aussieht, verkommt hier jedoch zur peinlichen Lachnummer, und obwohl 
			die Gegner reihenweise abgeschlachtet werden, fließt kein einziger 
			Tropfen Blut. Kein Wunder, bei all den untoten Opponenten, aber 
			nicht einmal die Gucci-Amazonen bekommen einen Kratzer ab: Nach der 
			Schlacht sehen sie aus wie frisch gestylt. Auch der anfangs noch 
			ganz eindrucksvolle Look nutzt sich rasend schnell ab, weil er eben 
			alles ist, was dem Zuschauer geboten wird, es gibt keine Story, 
			keine Geheimnisse, keine Spannung, nur ein großes Nichts. Ach, 
			manchmal sollte man eben doch auf die Kritiken hören… |    | 
	
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		28. August 2011 | 
	
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			|  | 3+ | Harry Potter und die 
	Heiligtümer des Todes Teil 2 
	Die letzten Horkruxe sind noch nicht gefunden 
	und vernichtet, da rüstet Voldemort bereits zum Sturm auf Hogwarts. Kann 
	Harry Potter dem dunklen Lord Einhalt gebieten? Alles hat ein Ende, auch 
	die langjährige Serie um den kleinen Zauberlehrling, der uns allen so ans 
	Herz gewachsen ist. Zugegeben, die Teile 4 bis 6 waren eher mau, aber der 
	erste Teil des letzten Films machte so manchen Schnitzer in der 
	Vergangenheit wieder wett und endete, als er am spannendsten war. Die 
	Fortsetzung schließt nahtlos daran an und entfaltet einen schier endlosen 
	Showdown. Und genau das ist das Problem: Als eigenständigen Film kann man 
	diesen Teil gar nicht betrachten. Ein weiteres Problem ist, dass wie in den 
	Vorgängerstreifen viele Nebenfiguren aus den Büchern zu kurz gekommen sind, 
	für den Nicht-Leser ist es daher schwierig, sich zurecht zu finden und den 
	Tod so manchen Charakters gebührend zu beweinen. Auch David Yates’ 
	Regieleistung, die ja immer hinter den Erwartungen an einen solchen 
	Genrestoff zurückstand, lässt hier und da wieder zu wünschen übrig. So ist 
	der letzte Harry-Potter-Film zwar ein halbwegs spannendes und kurzweiliges 
	Vergnügen, bleibt aber leider dennoch unter den Erwartungen. |  
			|  | 3- | 
	Barneys Version 
	Barney Panofsky (Paul Giamatti), der Produzent 
	einer kanadischen Seifenoper, wird eines Tages mit einem Buch über ein 
	dunkles Kapitel seines Lebens konfrontiert: Er soll vor dreißig Jahren 
	seinen besten Freund (Scott Speedman) ermordet haben. Das behauptet 
	zumindest der damals ermittelnde Kommissar, der Barney aus Mangel an 
	Beweisen laufen lassen musste. Grund genug für Barney, sein Leben Revue 
	passieren zu lassen, ganz besonders seine drei Ehen, die allesamt an seinem 
	Egoismus, seinem Sarkasmus und seiner Unfähigkeit, andere Menschen 
	respektvoll zu behandeln, gescheitert sind. 
	Der Einstieg ist gut gelungen und macht 
	neugierig, doch leider werden bereits in den ersten Minuten so viele 
	Andeutungen gemacht, dass man sich die gesamte Geschichte im Nu 
	zusammenreimen kann, Überraschungen bleiben entsprechend aus. Zudem wird der 
	Film in einem sehr gemächlichen Tempo erzählt, manche Episoden extrem in die 
	Länge gezogen, und auch der Witz, der das Ganze ein wenig unterhaltsamer 
	machen könnte, ist nur spärlich vorhanden. Die Schauspieler agieren jedoch 
	exzellent, allen voran ein wunderbar aufgelegter Dustin Hoffman, der die 
	warmherzigste, liebenswürdigste Figur des Films verkörpert, aber leider zu 
	wenige Auftritte, dafür aber einen starken Abgang hat. Paul Giamatti spielt 
	gut wie immer, übertreibt es diesmal aber mit seiner Absicht, eine Figur so 
	unsympathisch wie gerade noch erträglich darzustellen: Barney ist ein 
	Kotzbrocken, mit dem man während des gesamten Films nicht richtig warm wird, 
	ein Mann, der schuld an seinem Elend ist, sich selbst bemitleidet und seine 
	Umwelt nervt. Auch eine bessere Krimihandlung, die so fadenscheinig ist, 
	dass man sie auch getrost komplett unter den Tisch hätte fallen lassen 
	können, wäre wünschenswert gewesen, um das Interesse an diesem Film wach zu 
	halten. Schade, so ist es eine vertane Chance. |  
			|  | 1- | Vermisst Der idealistische Schriftsteller und Journalist Charlie (John 
Shea) lebt 1973 mit seiner Frau Beth (Sissy Spacek) in Chile, als sie vom 
Militärputsch überrascht werden. Beth wird nach einem Besuch bei Freunden 
aufgehalten. Als sie nach Hause kommt, erfährt sie von Nachbarn, dass ihr Mann 
verhaftet und verschleppt wurde. Charlies Vater Ed (Jack Lemmon) kommt, um nach 
seinem Sohn zu suchen, der durch Zufall einem brisanten Geheimnis auf die Spur 
gekommen ist … Der Film aus dem Jahr 1982 zählt zu den bekanntesten 
Politthrillern Costa-Gavras’ und zu den besten dieses Genres. Meisterhaft wird 
hier eine komplizierte und komplexe Geschichte erzählt, in verschachtelten 
Rückblenden, die sich nach und nach aus Tagebucheinträgen und Zeugenaussagen 
zusammensetzen. Im Mittepunkt steht die Suche eines Mannes nach seinem Sohn, 
einem Sohn, von dem er sich aufgrund dessen liberaler Ansichten schon lange 
entfernt hat. Jack Lemmon verkörpert den durchschnittlichen Amerikaner, einen 
wohlsituierten Geschäftsmann, der fest an amerikanische Prinzipien und den 
american way of life glaubt, einen christlicher Wissenschaftler, der sich stets 
bemüht, die „Wahrheit“ zu ergründen. Am Ende findet er tatsächlich die Wahrheit 
heraus, und sie zieht ihm den Boden unter den Füßen weg, denn sie ist so 
ungeheuerlich, dass sie sein relativ naives Weltbild erschüttert, aber er findet 
auch seinen Sohn wieder, wenn auch auf andere Art als er gedacht hat. Eine 
ungewohnte Rolle für Jack Lemmon, aber eine, die er so nuanciert und überzeugend 
verkörpert, dass er nicht umsonst dafür oscarnominiert wurde.  |  
			|  | 3 | Thor 
	Der seit Jahrhunderten währende 
	Waffenstillstand zwischen den Asen und den Eisriesen gerät in Gefahr, als 
	letztere versuchen, ihre von Odin (Anthony Hopkins) als Kriegsbeute geraubte 
	Energiequelle zurückzuholen. Der aufbrausende, kriegerische Thor (Chris 
	Hemsworth) greift daraufhin auf eigene Faust und gegen Odins Verbot die 
	Riesen an – und wird von seinem Vater auf die Erde verbannt. Dort trifft er 
	die Astrophysikerin Jane (Natalie Portman), die großes Interesse an dem 
	geheimnisvollen Fremden hat… 
	Kenneth Branagh ist eine überraschende Wahl 
	für die Regie eines Superhelden-Actionfilms, aber man muss ihm zugute 
	halten, dass er seine Sache ausgesprochen gut gemacht hat. Dem grenzwertigen 
	Pathos der Asen-Welt setzt er erstaunlich viel Ironie in der Menschen-Welt 
	entgegen und lässt den Super-Macho Thor ganz schön gegen die Wand laufen. 
	Das ist aber auch bitter nötig, denn Thor ist zu Beginn der Handlung ein 
	ganz schön arroganter, von sich und seinen Fähigkeiten überzeugter Typ, der 
	geläutert und zu einem besseren Menschen bzw. Superhelden werden muss. Als 
	Belohnung erhält er dafür seinen Hammer zurück, der wie weiland König 
	Arthurs Schwert in einem Felsblock steckt und auf einen würdigen Besitzer 
	wartet. Darüber hinaus gibt es noch komplizierte Familienverhältnisse der 
	Asen, die wie die Lightversion eines Shakespeare-Dramas daherkommen, geheime 
	Regierungsbehörden, eine Verschwörung und vieles mehr. Die Autoren haben so 
	viele Handlungsstränge miteinander verknüpft, dass sie den einzelnen leider 
	nicht mehr ausreichend gerecht werden können. Doch insgesamt ist die Story 
	komplexer und besser als die so manch anderer Superhelden-Filme, auch wenn 
	der Showdown ein klein wenig in punkto Spannung abfällt. Spaß macht der Film 
	allemal, was vor allem am charmanten Hauptdarsteller liegt, von dem man in 
	Zukunft bestimmt noch viel hören wird. |  
			|  | 5+ | Der Tag, an dem die Erde stillstand Als der Außerirdische Klaatu (Keanu Reeves) auf der Erde 
landet, herrscht große Aufregung. Die US-Regierung schickt seine 
Verteidigungsministerin (Kathy Bates) mit einer Heerschar Soldaten, die den 
Fremden in Gewahrsam nehmen. Klaatus Mission lautet, die Erde vor den Menschen 
zu retten, und der nicht gerade freundliche Empfang bestärkt ihn in seiner 
Ansicht, dass dies nur geschehen kann, wenn die Menschheit ausgelöscht wird. 
Doch die engagierte Wissenschaftlerin Helen (Jennifer Connelly) versucht, ihn 
daran zu hindern ... Verglichen mit dem Original aus dem Jahr 1951 kann der Film 
sicherlich mit den größeren Schauwerten punkten. Inhaltlich ist der Streifen 
aber eine Enttäuschung, die Geschichte bleibt ziemlich dürftig, das 
ököphilosophische Geschwätz wirkt aufgesetzt, Action wird auch so gut wie keine 
geboten, und das Ende ist leider wenig glaubwürdig. Jennifer Connelly spielt 
wieder einmal so maskenhaft und starr, dass sogar Klaatus Riesenroboter 
lebendiger wirkt, und Jaden Smith als ihr Stiefsohn steht den Generälen in 
punkto Aggressivität in nichts nach. Enttäuschend. |    | 
	
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