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		6. März 2011 | 
	
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			|  | 2+ | 
			127 Hours 
			2003 stürzt Aaron (James Franco) 
			während einer Wanderung im Canyonlands National Park in eine 
			Felsspalte und klemmt sich dabei so unglücklich den Arm ein, dass er 
			sich nicht mehr befreien kann. Da er niemandem gesagt hat, wohin er 
			fährt, kann ihn keiner suchen, und in die abgelegene Gegend verirren 
			sich auch so gut wie nie Touristen. Nach fünf Tagen, in denen seine 
			Vorräte und sein Wasser immer knapper werden, entschließt Aaron sich 
			zu einem radikalen Schritt: Er schneidet sich den Arm ab. Die Geschichte ging 
			damals um die Welt, und jeder fragte sich, ob er in derselben 
			Situation auch so viel Mut aufgebracht hätte wie jener junge Mann. 
			Normalerweise sind Filme über solch reale dramatische Situationen 
			oder Lebensumstände nur bedingt spannend, schließlich kennt jeder 
			bereits den Ausgang der Geschichte, aber Danny Boyle versteht es von 
			Anfang an, den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Der Film ist 
			keine Sekunde langweilig, was vor allem an der herausragenden Arbeit 
			von James Franco liegt, und findet in jenem finalen, kongenial 
			umgesetzten Befreiungsschlag ihren unvergesslichen Höhepunkt. Ein 
			Film, den man nicht vergisst. |  
			|  | 3+ | True Grit 
			Mattie (Hailee Steinfeld) macht sich 
			auf die Suche nach dem flüchtigen Mörder ihres Vaters und engagiert 
			zu diesem Zweck den runtergekommenen US-Marshall Rooster Cogburn 
			(Jeff Bridges). Aber auch der texanische Gesetzeshüter LaBouef (Matt 
			Damon) ist hinter dem Mann (Josh Brolin) her, und so gehen die drei 
			ungleichen Verfolger zusammen auf die Jagd. 
			Der Film ist Literaturverfilmung und 
			Remake (von Der Marshall) 
			zugleich, weshalb sich ein Vergleich mit den vorangegangenen Werken 
			nahezu aufdrängt. Wie eng sich die Neuinterpretation an die 
			Romanvorlage hält, kann ich leider nicht beurteilen, aber verglichen 
			mit dem John-Wayne-Film fallen kaum Abweichungen auf, im Gegenteil, 
			manche Einstellungen und Szenen ähneln sich sehr, unterscheiden sich 
			hauptsächlich im Look, der wesentlich düsterer und schmutziger 
			wirkt, als hätte sich die Depression der Wirtschaftskrise tief in 
			die Landschaft eingebrannt, sowie in einem etwas anderen Ende, das 
			auch einen Blick in die Zukunft der beiden Hauptfiguren wirft und 
			ihre Charakterisierung abschließt. Auch inszenieren die Coen-Brüder 
			wesentlich lakonischer als der Altmeister Henry Hathaway, bei dem 
			weite Strecken des Films beinahe schon zur Komödie werden, und es 
			ist dieser Humor, den man in dieser Neuinszenierung schmerzlich 
			vermisst, denn so schleppt sich die bekannte Handlung ein wenig von 
			einem Plotpoint zum nächsten. 
			Als Mattie den Mörder ihres Vaters 
			jagt, ist sie zwar erst vierzehn, aber schon ein harter Brocken, so 
			zäh, dass sie den ruppigen, wortkargen Marshall locker in die Tasche 
			steckt, den simplen Texaner sowieso. Mit alttestamentarischer 
			Strenge sucht Mattie Gerechtigkeit und schreckt auch nicht davor 
			zurück, den Bösewicht am Ende über den Haufen zu schießen. Diese 
			Szene bekommt durch die Art ihrer Inszenierung durchaus ein kleines 
			Geschmäckle, was auch daran liegt, dass Josh Brolin seinen Bösewicht 
			so täppisch und dumpfbackig anlegt, dass man sich unwillkürlich 
			fragt, wie er es geschafft hat, seinen Verfolgern so lange zu 
			entkommen. Tolle Bilder, tolle Atmosphäre und mit Hailee Steinfeld 
			und Jeff Bridges zwei herausragende Darsteller, aber leider nicht 
			ganz so rund und so gelungen wie die Verfilmung von 1969. |  
			|  | 2- | The Fall Die kleine Alexandria 
			liegt mit gebrochenem Arm in einem Krankenhaus im Los Angeles der 
			1920er Jahre. Dort lernt sie Roy (Lee Pace) kennen, einen Stuntman, 
			der während der Dreharbeiten schwer verunglückt ist und vielleicht 
			nie wieder laufen wird. Da ihn außerdem seine Freundin wegen eines 
			Filmstars verlassen hat, will er sich töten. Alexandria soll ihm 
			dazu die tödlichen Tabletten besorgen, und im Gegenzug erzählt er 
			ihr eine aufregende Geschichte. 
			Die Produktionsgeschichte des Films 
			ist mindestens so spannend wie die Geschichte selbst: Tarsems 
			zweiter Spielfilm wurde von ihm selbst finanziert, die Suche nach 
			den Drehorten dauerte über zehn Jahre, und während der Dreharbeiten 
			ließ er Darsteller und Team in dem Glauben, Lee Pace sei wirklich 
			gelähmt. Der Film selbst ist ein bildgewaltiges Epos wie man es 
			selten zu sehen bekommt. Die beiden Hauptdarsteller agieren 
			mitreißend und überzeugend, und es ist wirklich schade, dass ein so 
			guter Schauspieler wie Lee Pace höchstens mal in kleinen Nebenrollen 
			(wie z.B. in Miss Pettgrews 
			großer Tag) im Kino auftaucht. Die Story von
			The Fall, die auf einem 
			Film aus den frühen Achtzigern basiert, ist relativ simpel und hätte 
			durchaus noch ein paar Korrekturen vertragen, insgesamt können diese 
			kleineren Mängel den Filmgenuss jedoch nicht trüben. |  
			|  | 3+ | 
			Young Victoria 
			Victoria (Emily Blunt) steht kurz 
			davor, Königin von England zu werden. Ihre Mutter (Miranda 
			Richardson), noch mehr aber deren Vertrauter (Mark Strong) bemühen 
			sich, die Siebzehnjährige unter ihre Kontrolle zu bekommen, doch 
			Victoria gelingt es, sich ihrem Einfluss zu entziehen. Als Königin 
			erliegt sie jedoch dem Charme von Premierminister Lord Melbourne 
			(Paul Bettany) – und löst durch ihre Unerfahrenheit und 
			Parteilichkeit beinahe eine Staatskrise aus. Gleichzeitig verliebt 
			sie sich in den jungen deutschen Prinzen Albert (Rupert Friend), der 
			wie sie von einflussreichen Verwandten als Schachfigur in einem 
			brisanten Spiel um Einfluss und Macht in Europa benutzt wird. In ihm 
			findet sie einen Partner, sich gegen die Interessen anderer zu 
			behaupten und ihren eigenen Weg zu gehen. 
			Drehbuchautor Julian Fellowes gelingt 
			es auf sehr anschauliche Weise, vom Erwachsenwerden einer jungen 
			Frau zu erzählen, die sich nach und nach emanzipiert, lernt, sich 
			selbst, ihre Fähigkeiten und ihre Umwelt besser einzuschätzen und 
			ihrem eigenen Urteil zu vertrauen. Die politischen Intrigen sind 
			einigermaßen verwickelt, aber die Fülle der handelnden Personen 
			macht es einem leider nicht immer leicht, den Überblick zu behalten. 
			Auch die Liebesgeschichte kommt darüber etwas zu kurz und weiß erst 
			im letzten Drittel wirklich zu überzeugen. Emily Blunt spielt die 
			junge Monarchin allerdings so nuanciert, dass man sie zu Recht als 
			eine der besten Schauspielerinnen ihrer Generation bezeichnen kann, 
			und es ist ein Vergnügen ihr zuzusehen. Die prachtvolle Ausstattung 
			und die oscarprämierten Kostüme liefern dazu den perfekten Rahmen. |  
			|  | 3- | 
			Der Auftragslover 
			Alex (Roman Duris) kann man mieten. 
			Für das nötige Kleingeld bringt er im Auftrag ihrer Väter oder 
			Freunde unglückliche Frauen dazu, Männer, die nicht gut für sie 
			sind, zu verlassen. Eines Tages soll er Juliette (Vanessa Mrs. 
			Johnny Depp Paradis) bekehren, doch ihr Verlobter scheint ein 
			Heiliger zu sein - und der Termin für ihre Hochzeit rückt immer 
			näher… Ach, die Franzosen, 
			mag man milde seufzen und sich verwundert die Augen reiben, wenn der 
			Abspann über die Leinwand flimmert. Warum finden sie ausgerechnet 
			diese vorhersehbare Komödie, die über erstaunlich wenig Witz und 
			Tempo verfügt, so toll? Es muss wohl an den ungemein charmanten, gut 
			aussehenden Hauptdarstellern liegen und den tollen Bildern von 
			Südfrankreich, die einen vom nächsten Urlaub träumen lassen. |    | 
	
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		8. März 2011 | 
	
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			|  | 2- | Rango Die namenlose Echse ist ein harmloses Haustier, 
			das während eines Umzugs verloren geht und in einem Wüstenkaff 
			voller seltsamer Nager und anderem Getier landet. Wasser ist knapp 
			in dieser rauen Westernwelt, die Einwohner aber leicht zu 
			beeindrucken, weshalb sich unser Held einen neuen Namen und ein 
			cooles Image verpasst. Unvermittelt stolpert er von einem Abenteuer 
			in das nächste, legt sich mit Falken und Klapperschlangen an, muss 
			Duelle ausfechten, einer Maulwurfbande das Handwerk legen und 
			herausfinden, was mit dem Wasser geschehen ist. Die vielen kleinen und großen Ideen sind toll und 
			zeugen von einer überbordenden Phantasie einerseits, andererseits 
			von dem hemmungslosen Willen, alles in der Filmgeschichte auf 
			liebevolle Weise durch den Kakao zu ziehen. Die Anleihen beim 
			Spaghettiwestern sind offensichtlich, und Clint Eastwood hat bei dem 
			namenlosen Helden wohl Pate gestanden. Dessen Geschwätzigkeit und 
			Tollpatschigkeit bringen ihn jedoch immer wieder in Teufels Küche, 
			und Johnny Depp spricht die Echse so wunderbar und die Animation ist 
			so gelungen, dass er sich wirklich in eine Amphibie verwandelt zu 
			haben scheint. Auch andere Filme, von
			Chinatown bis hin zu
			Apocalypse Now und
			Star Wars werden bemüht, 
			die Nebenfiguren sind schräg, die Action rasant, die Witze gelungen, 
			doch trotz allem will sich nur mühsam eine Geschichte 
			herauskristallisieren. Gore Verbinski spielt gekonnt mit den 
			Versatzstücken der Genres, er weiß überzeugend die Stereotypen und 
			ikonografischen Szenen einzusetzen, aber der ganz große Wurf ist es 
			leider nicht. Schade, aber unterhaltsam ist der Film auf jeden Fall. |  
			|  | 3 | 
			Secretariat Secretariat 
			erzählt die wahre Geschichte eines unglaublichen Rennpferdes, dessen 
			Rekorde bis heute nicht erreicht wurden: Nach dem Tod ihrer Mutter 
			übernimmt Penny (Diane Lane) die Farm und Pferdezucht ihres kranken 
			Vaters. Unter den Fohlen befindet sich der viel versprechende 
			Secretariat, und trotz enormer Widerstände und eines drückenden 
			Schuldenberges schafft Penny es, das Pferd zu einem gefeierten 
			Champion aufzubauen und die überhebliche Konkurrenz abzuhängen. Die Geschichte des Außenseiters, der sich gegen 
			die starke Konkurrenz und die widrigen Umstände behauptet und am 
			Ende triumphiert, ist bereits oft erzählt worden, macht aber immer 
			wieder Spaß. Diane Lane spielt vorzüglich (tut sie das nicht 
			immer?), und John Malkovich bringt als leicht exzentrischer Trainer 
			etwas Farbe in das geruhsame Pferde-Drama. Die Rennszenen sind 
			packend inszeniert, doch leider bleiben die Charaktere unterwegs ein 
			wenig auf der Strecke, so dass die Story doch sehr vorhersehbar ist. 
			Insgesamt ein netter, aber nur wenig mitreißender Film. |  
			|  | 4- | Burlesque Burlesque 
			ist ein klassisches Märchen, gewissermaßen Aschenputtel im 
			Stripperlook. Christina Aguilera spielt Ali, ein junges Mädchen vom 
			Lande mit einem großen Traum und jeder Menge Talent im Gepäck. Sie 
			reist nach L.A., um Tänzerin und Sängerin zu werden, landet aber 
			zunächst als Kellnerin in dem kleinen Theater von Tess (Cher), in 
			dem Showgirls zu Playback-Hymnen tanzen. Doch eines Tages schlägt 
			Alis große Stunde, sie kommt, singt und siegt – a star is born… Zunächst einmal: Die vielen Verrisse hat der Film 
			nicht verdient. Okay, die Story ist so dürftig wie die Bekleidung 
			der Tänzerinnen, die Klischees sind so dick aufgetragen wie die 
			Schlauchbootlippen von Cher (ein Anblick, der einen immer wieder 
			zusammenzucken lässt), und die Dialoge verursachen einem bisweilen 
			Zahnschmerzen. Christina Aguilera kann von Glück reden, dass sie 
			wundervoll singen und tanzen kann, denn als Schauspielerin hätte sie 
			sicherlich keine Karriere gemacht. Auch die anderen Darsteller 
			agieren mit angezogener Handbremse, die arme Kristin Bell kommt aus 
			der Bitch-Schublade wohl nicht mehr heraus, und Stanley Tucci wirkt 
			sichtlich unterfordert und variiert lediglich seine Rolle aus
			Der Teufel trägt Prada. 
			Das alles ist ganz gefällig und unterhaltsam inszeniert, nicht 
			gerade mitreißend, aber auch nicht richtig schlecht. Der Film will niemandem weh tun, weshalb selbst 
			der Bösewicht am Ende noch mit einem kleinen Klaps auf die Finger 
			davonkommt, die Bitch beinahe geläutert wird und überhaupt alle 
			Charaktere sich bemühen, den Preis für den Gutmensch des Jahres zu 
			bekommen, nachdem ihre Probleme sich praktisch von allein in 
			Wohlgefallen aufgelöst haben. Das Leben kann ja so schön sein, wenn 
			man nur gut aussieht und singen und tanzen kann, das scheint die 
			Botschaft des Autors/Regisseurs zu sein, und das kann man ruhig naiv 
			nennen – oder eben märchenhaft. Was bleibt also von diesem Film? Im 
			Grunde nichts, nicht einmal die ganz ordentlich choreografierten 
			Songs wollen einem in Erinnerung bleiben – nur die dicken Lippen von 
			Cher scheinen einem ins Gehirn gebrannt zu sein. Wenn man’s recht 
			überlegt, hat der Film die vielen Verrisse doch verdient. |    | 
	
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		10. März 2011 | 
	
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			|  | 3 | Der Plan David Norris (Matt Damon) ist ein aufstrebender 
			Politiker, der für den Senat kandidiert, wegen einer Jugendsünde 
			aber die Wahl verliert. Niedergeschlagen trifft er auf Elise (Emily 
			Blunt), mit der er sich auf Anhieb versteht und die ihn wieder 
			aufmuntert. Einige Zeit später sieht er sie zufällig wieder und 
			verliebt sich in sie. Doch diese Begegnung gefährdet „den Plan“, und 
			die Mächte des Schicksals greifen ein, um die Liebenden zu trennen. 
			Doch David kämpft für seine Liebe. Ist alles im Leben nur Zufall, oder gibt es für 
			jeden von uns ein vorherbestimmtes Schicksal? Und wenn es ein 
			Schicksal gibt, was ist dann mit dem freien Willen? Es sind große 
			Fragen, die der Film aufwirft, aber die Antwort, die er gibt, ist 
			eher simpel: Die Liebe besiegt am Ende alles. Man darf bei dem Film 
			nicht zu eindringlich nach der Logik fragen, es reicht zu wissen, 
			dass es ein Schicksal gibt und einige grimmige Männer in grauen 
			Anzügen darüber wachen (warum eigentlich nur Männer?). Wie es Matt 
			Damon gelingt, ihnen zu entkommen und seine Liebe zu retten, ist 
			ganz nett und zumindest im letzten Drittel einigermaßen temporeich 
			erzählt, doch man merkt, dass die Story auf einer Kurzgeschichte von 
			Philip K. Dick basiert, denn der Plot trägt nicht über die gesamte 
			Länge des Films. Von diesen Längen abgesehen, ist das Ganze ein 
			unterhaltsamer Spaß, den man allerdings schnell wieder vergessen 
			hat. Sehenswert ist vor allem die Performance von Emily Blunt, die 
			einmal mehr beweist, dass sie auch aus undankbaren Rollen jede Menge 
			herausholen kann. |    | 
	
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		12. März 2011 | 
	
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			|  | 3- | World 
			Invasion - Battle: Los Angeles 
			
			Außerirdische greifen Küstenstädte auf der gesamten Welt an, die 
			Westküste der USA ist bereits verloren, weshalb Los Angeles um jeden 
			Preis gehalten werden soll. Der Film erzählt die Story einer 
			Einheit, die bei der Verteidigung der Stadt eine entscheidende Rolle 
			spielen wird. In den ersten Sekunden wird man unmittelbar ins 
			Geschehen geworfen, doch schon nach wenigen Minuten nehmen die 
			Macher etwas Tempo heraus und blenden 24 Stunden zurück, um die 
			Protagonisten vorzustellen. Dadurch bekommen die Figuren zwar 
			einerseits ein Gesicht und erscheinen einem vertrauter, andererseits 
			erfährt man nur oberflächliche Dinge wie in einem Katastrophenfilm 
			üblich und zudem lassen sich im Kampfgetümmel die Uniformierten 
			ohnehin kaum voneinander unterscheiden. Die Helden bleiben einem 
			lange Zeit fremd, die Kamera ist nah dran am Geschehen und 
			verwackelt, ein Kunstgriff, der sich um Authentizität bemüht, aber 
			so abgenutzt ist, dass der Effekt verpufft; was bleibt ist ein 
			unruhiges Bild, das dem Auge kaum einmal eine Ruhepause gönnt, und 
			auf dem nur wenig zu erkennen ist. Stellenweise ist die Story sehr 
			spannend, gelegentlich sogar bewegend, das Ende ist leider wenig 
			logisch, und zudem greift der Autor/Regisseur zu sehr in die Kiste 
			mit den pathetischen Versatzstücken, wie man sie aus anderen Filmen 
			mit militärischen Helden kennt, was den insgesamt ordentlichen 
			Gesamteindruck doch ein wenig trübt. |    | 
	
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		17. März 2011 | 
	
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			|  | 3+ | Ich bin 
			Nummer Vier 
			
			John (Alex Pettyfer) ist ein Außerirdischer, der sich auf der Erde 
			vor seinen Feinden versteckt hält. Solange er noch nicht seine 
			übersinnlichen Kräfte entwickelt hat, ist er auf die Hilfe seines 
			Leibwächters Henri (Timothy Olyphant) angewiesen. Seine Verfolger 
			sind ihm dicht auf den Fersen, doch John will nicht länger fliehen, 
			denn inzwischen hat er sich in Sarah (Diana Agron) verliebt… Teenager mit besonderen Kräften, Außerirdische, die sich ihrer 
			Verfolgern erwehren müssen und sich dabei in eine Frau verlieben – 
			das alles ist nicht gerade wahnsinnig originell, aber insgesamt sehr 
			unterhaltsam umgesetzt. Der Hauptdarsteller besticht eher durch sein 
			gutes Aussehen als sein schauspielerisches Talent, dafür beweist 
			Diana Agron wieder einmal, dass sie mehr kann als sie bisher in 
			dürftigen Nebenrollen wie in Burlesque oder in der 
			viel-Musik-um-fast-nichts-Serie Glee zeigen durfte. In der 
			Mitte kommt der Film zwar gelegentlich ins Stocken, aber er bietet 
			gute hundert Minuten solides Entertainment und einen knackigen 
			Showdown, der Appetit auf mehr macht. Was will man mehr?
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		20. März 2011 | 
	
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			|  | 3+ | Paul - Ein 
			Alien auf der FluchtGraeme (Simon Pegg) und Clive (Nick Frost) sind zwei 
			britische Touristen und Science Fiction Fans, die nach einem Besuch 
			der Comicmesse in San Diego einen Trip durch die USA unternehmen, um 
			all die Plätze aufzusuchen, die eine Rolle in einem Science Fiction 
			Film gespielt haben oder an denen ein UFO gesichtet wurde. Eines 
			Nachts kollidieren sie beinahe mit einem Wagen – und begegnen Paul, 
			einem Außerirdischen auf der Flucht vor dem FBI. Paul ist ein wenig wie Alf: laut, frech und 
			unkonventionell, und gerade deshalb ungeheuer liebenswert. Leider 
			verrät der Trailer alle guten Gags, so dass der Film nicht ganz die 
			an ihn gestellten Erwartungen erfüllen kann, aber man wird insgesamt 
			gut unterhalten. Das Tempo ist ein bisschen zu gemächlich, zieht 
			erfreulicherweise aber im letzten Drittel an. Für Genrefans ist es 
			zudem ein Genuss, all die Anspielungen und Veralberungen bekannter 
			Science Fiction Filme von E.T., 
			über Starman 
			bis hin zu Unheimliche Begegnung der 
			dritten Art zu entdecken.
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			|  | 3+ | Der MandantMick Haller (Matthew McConaughey) ist ein äußerst 
			gerissener Anwalt, der mit allen Wassern gewaschen ist und anstelle 
			eines schicken Büros seine Geschäfte vom Rücksitz eines Lincoln aus 
			führt. Eines Tages wird er von dem wohlhabenden Louis Roulet (Ryan 
			Philippe) beauftragt, ihn zu verteidigen. Louis wird verdächtigt, 
			eine Prostituierte überfallen zu haben, und zunächst scheint der 
			Fall sehr einfach zu lösen zu sein. Aber die Dinge sind nicht immer 
			das, was sie zu sein scheinen… Seit langer Zeit gibt es endlich mal wieder ein 
			spannendes Gerichtsdrama, und das allein ist schon eine gute 
			Nachricht. Die Story beinhaltet zwar einige der bekannten Klischees 
			und erinnert stark an die Serie The 
			Practice, doch der Film macht Spaß, ist 
			leidlich spannend und besitzt ein paar Überraschungen am Ende. 
			Natürlich erfindet er das Genre nicht neu und die Frage, ob der 
			Mandant nun schuldig ist oder nicht, wird auch viel zu früh 
			aufgelöst, aber Matthew McConaughey scheint endlich bereit zu sein, 
			sein Dauergrinse-Image loswerden zu wollen, und spielt so gut wie 
			noch nie in seiner Karriere.
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		27. März 2011 | 
	
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			|  | 3- | Ohne LimitEddie Morra (Bradley Cooper) ist ein erfolgloser, 
			antriebsloser Schriftsteller in New York. Als er überraschend seinen 
			Ex-Schwager Vernon trifft, bietet der ihm eine neue Wunderdroge an, 
			durch die er sein geistiges Potential besser ausschöpfen kann. Ein 
			paar Tabletten, und Eddie kann alles erreichen, was er will. Doch 
			dann wird Vernon ermordet, und Eddie nimmt die restlichen Drogen an 
			sich. Mit ihrer Hilfe wird aus ihm ein großer Star an der Börse, und 
			plötzlich ist auch Finanzmogul van Loon (Robert de Niro) an ihm 
			interessiert. Eddie spielt volles Risiko, doch als die Pillen 
			langsam zur Neige gehen, treten die ersten, heftigen 
			Entzugserscheinungen auf, außerdem scheint noch jemand hinter den 
			Drogen her zu sein, denn Eddie wird verfolgt… Wieder einmal muss die angeblich auf ein Zitat 
			Einsteins zurückgehende Mär, dass der Mensch nur einen Teil seiner 
			Gehirnkapazität nutzt, als Erklärung herhalten, aber der Wunsch, 
			viel mehr zu können, mutiger, klüger und schneller zu sein als 
			andere, ist so alt wie die Menschheit. Der erste Teil des Films 
			spult sich genauso ab, wie man sich das vorgestellt hat: Eddie 
			verwandelt sich vom Loser zum umjubelten Genie, und Bradley Cooper, 
			der bislang nicht gerade durch sein Schauspieltalent aufgefallen 
			ist, meistert die Rolle erstaunlich gut. In der Mitte 
			verfranst sich die Story jedoch in etliche 
			Nebenstränge, es werden mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet, und 
			die Botschaft, die der Film am Ende vermittelt, ist mehr als 
			befremdlich: Doping ist toll! Sag ja zur Droge… Früher hätte die 
			Geschichte einen anderen, moralischeren Schluss gehabt, aber die USA 
			stecken seit Jahren in der Krise, und die tradierten Werte scheinen 
			auch auf der Leinwand mittlerweile verloren gegangen zu sein. Es 
			zählt nicht länger der Traum und der Wille zum Sieg sowie das 
			Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, sondern nur noch das Resultat 
			an sich. Wenn man Erfolg hat, ist es heute egal, ob man ihn aus 
			eigenem Antrieb oder durch unlautere Mittel erworben hat.
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		31. März 2011 | 
	
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			|  | 3 | The First 
			Grader Als die kenianische Regierung allen Bürgern 
				einen kostenlosen Schulbesuch ermöglicht, entschließt sich der 
				84jährige Maruge, zum ersten Mal die Schulbank zu drücken. Doch 
				die Behörden und einige seiner Nachbarn versuchen alles, ihn 
				daran zu hindern. Ein wunderbarer, kleiner Film aus einem Land, 
				über das man leider viel zu wenig weiß. Wie 
				Maruge hartnäckig 
				dafür kämpft, Bildung zu erwerben und seine verlorene Würde 
				wiederzuerlangen, ist sehr emotional und einfühlsam in Szene 
				gesetzt. In der Figur des ehemaligen Widerstandskämpfers, dessen 
				Familie von den britischen Kolonialherren ermordet und der 
				jahrelang inhaftiert und gefoltert wurde, zeigt sich 
				exemplarisch, wie ein Land mit seiner jüngeren Vergangenheit 
				umgeht. Maruge ist ein Mahner, der nicht nur die Kenianer, 
				sondern alle Menschen aufruft, ihre Vergangenheit nicht zu 
				vergessen, da wir ohne sie keine Zukunft haben. Der echte 
				Maruge, 
				der vor zwei Jahren starb, erlangte große Bedeutung auch über 
				Afrika hinaus, wurde zum Symbol eines neuen, befreiten Kenias, 
				aber auch zum Fürsprecher des ganzen Schwarzen Kontinents, der 
				sogar eine Rede vor den UNO hielt. |  
			|  | 3- | Der 
			ZoowärterZoowärter Griffin (Kevin James) wird von seiner 
			Freundin verlassen, bekommt aber ein paar Jahre später erneut die 
			Chance, mit ihr zusammen zu kommen. Da er ein guter Kerl ist, 
			beschließen die Tiere im Zoo, ihm zu helfen, scheitern aber an 
			Griffins Tolpatschigkeit. Da entscheiden sie sich, ihm ihr Geheimnis 
			zu verraten: Sie können reden... Der Film bedient die üblichen Erzählmuster einer 
			Romantischen Komödie und bietet Kevin James eine geeignete 
			Plattform, seine Stärken auszuspielen. Der 
			Dr. Dolittle-Effekt der 
			sprechenden Tiere sorgt für weitere komische Situationen. 
			Gelegentlich reichlich albern, besitzt der Film doch auch etliche 
			wirklich charmante Szenen, die über die eine oder andere Schwäche 
			hinwegtrösten. Insgesamt eine solide Familienkomödie mit 
			Hitpotential.
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