TOP 20 USA

Wochenende 45 vom 7. bis 9. November 2003

(Die endgültigen Box Office Ergebnisse)

Die Neustarts

Drei wichtige Filme starteten dieses Wochenende, zwei davon ultrabreit in je über 3.333 Kinos und eine RomCom in 576 Theatern.

Nr. 1 ist selbstverständlich Matrix Revolutions, der schon am Mittwoch startete und mit $35,3 Mio. den drittbesten Mittwoch/Donnerstags-Start aller Zeiten hinlegte. Natürlich leidet der neue Streich der Wachowski-Brüder unter der schlechten Mundpropaganda von Matrix Reloaded und dem verspäteten Kritiker-Backlash (das Original hatte einen RT-Wert von 86 %, Matrix Reloaded von 73 % und Matrix Revolutions von bislang 35 % - ich kann mir dies nur mit dem Reloaded-Backlash erklären, denn Sommer-Stinker wie Hulk (61 %), 2 Fast 2 Furious (48 %) und 3 Engel für Charlie - Volle Power (40 %) haben höhere (!) RT-Werte vorzuweisen). Am Wochenende spielte Matrix Revolutions $48,5 Mio. ein, das ist der siebtbeste November-Start aller Zeiten. Wahrscheinlich ist mit einer kurzen Laufzeit zu rechnen, es wird sich am zweiten Wochenende entscheiden, ob die Joel Silver-Produktion mit Keanu Reeves insgesamt die $200 Mio.-Marke überschreiten wird. Für all diejenigen, die meinen, dass das Flopzahlen sind: Mit $83,8 Mio. in fünf Tagen ist Matrix Revolutions schon jetzt die drittbeste November-Startwoche aller Zeiten sicher, lediglich die beiden Harry Potter-Filme hatten bessere Startwochen. Allerdings eröffnete das Finale unter allen Erwartungen und 42 % unter Matrix Reloaded im gleichen Zeitraum ($144.391.066 in fünf Tagen).

Buddy - Der Weihnachtself ist mit einem $31,1 Mio.-Start eine sehr starke Nr. 2, 7 % über dem Start von Santa Clause 2, der vor einem Jahr mit $29,0 Mio. eröffnete. Will Farrell, der Star des Weihnachtsfilms, war dieses Jahr schon in dem Hit Old School zu sehen, der mit $17,5 Mio. eröffnete und insgesamt $74,7 Mio. einspielte. Elf, dessen Trailer sehr gut ankam und dessen Kritiken ausgesprochen positiv ausgefallen sind, kann mit Blockbuster-Status rechnen.

Universal setzte bei dem neuen Richard Curtis-Film ganz auf Mundpropaganda. Tatsächlich Liebe hatte letzte Woche sehr gut besuchte Previews mit sehr guten Umfragewerten und wurde dieses Wochenende in nur 576 Theatern gestartet (weitere Expansionen folgen jede Woche bis zu Thanksgiving). Der von Hugh Grant angeführte Ensemblefilm spielte am Wochenende sehr gute $6,9 Mio. ein und hatte den zweitbesten Schnitt ($11.955) des Wochenendes.

Die Zweitwöchler

Da Disneys vorletzter traditionell animierter Zeichentrickfilm Bärenbrüder erst am letzten Samstag in der Breite gestartet wurde, ist dies das erste (breite) 3-Tages-Wochenende, und das war den Amerikanern sehr gute $18,5 Mio. wert. Trotz des Starts von Elf verlor Bärenbrüder nur 5 %, das bedeutet ein 9-Tages-Ergebnis von $44,0 Mio. - besser als das Gesamtergebnis von Der Schatzplanet ($38,2 Mio.), Disneys vorangegangenem Zeichentrickfilm, (die bärige Startwoche liegt bei $29.327.756). Es ist durchaus möglich, dass dies nach Lilo & Stitch der zweite $100 Mio.-Erfolg der 00er Jahre wird. Es beweist sich wieder einmal, dass Disney-Zeichentrickfilme mit Tieren erfolgreicher sind als die mit Menschen.

Bei allen weiteren Filmen ist zu beachten, dass letzten Freitag Halloween war, ein traditionell sehr schlechter Kinotag, deswegen sind die Rückgänge nicht so stark wie üblich.

Jane Campions (Das Piano) neuer Film In the Cut (-53 %) mit Meg Ryan erlebte letzte Woche einen Albtraum-Start und brach dieses Wochenende um die Hälfte ein.

Der Director's Cut von Ridley Scott's Klassiker Alien (-75 %) mit Sigourney Weaver und Robert Bentons Der menschliche Makel (-26 %) mit Nicole Kidman gaben ebenfalls nach.

Der Rest der Top Ten

David Zuckers Scary Movie 3 (-46 %) konnte sich am dritten Wochenende über der $10 Mio.-Marke halten.

Die Revolution-Produktion Radio (-25 %) mit Cuba Gooding Jr. und Ed Harris, das von Michael Bay produzierte Remake Texas Chainsaw Massacre (-54 %), Clint Eastwoods neueste Regiearbeit Mystic River (-23 %) mit Kevin Bacon, Sean Penn, Laurence Fishburne und Tim Robbins, die John Grisham-Verfilmung Das Urteil (-28 %) mit John Cusack, Dustin Hoffman, Rachel Weisz und Gene Hackman sowie Richard Linklaters School of Rock (-33 %) mit Jack Black füllen die restlichen Top Ten-Positionen aus.

Die Top Ten verlassen mussten Quentin Tarantinos Kill Bill Vol. 1 (-49 %) mit Uma Thurman, Joel und Ethan Coens Ein (un)möglicher Härtefall (-63 %) mit George Clooney und Catherine Zeta-Jones sowie der Familienfilm Good Boy! (-66 %9, der am stärksten unter Elf und Bärenbrüder litt.

Nächste Woche startet Looney Tunes - Back in Action und Master and Commander - Bis ans Ende der Welt in je etwa 3.000 Kinos, der Dokumentarfilm Tupac: Ressurection in ca. 800 Theatern.

DIE PROGNOSE GIBT ES WIE IMMER AM FREITAG NACHMITTAG.