TOP 20 USA

Wochenende 50 vom 12. bis 14. Dezember 2003

(Die endgültigen Box Office Ergebnisse)

Obwohl es dieses Wochenende keinen Schneesturm gab, blieb das Geschäft deutlich unter den allgemeinen Erwartungen.

Die Neustarts

Dreieinhalb Filme gingen diese Woche in 7.650 Kinos an den Start.

In den meisten Kinos (3.003) startete der neue Streich der Farrelly-Brüder Unzertrennlich mit Matt Damon, Greg Kinnear und Cher. Vor genau neun Jahren schafften die Farrellys ihren Durchbruch mit Dumm und Dümmer, der mit $16,4 Mio. (heute $23,5 Mio. wert) den damals drittbesten Dezember-Start aller Zeiten hinlegte. Ihr letzter Film Schwer verliebt eröffnete mit $22,5 Mio., ihr erfolgreichster Film Verrückt nach Mary ging mit $13,7 Mio. ins erste Wochenende, ihr erfolgreichster Start liegt bei Ich, wir beide & sie ($24,2 Mio.). Trotz ordentlicher Kritiken gab es nur $9,4 Mio. am Startwochenende. Vielleicht lag es ja an den nicht gerade überzeugenden Trailern.

Dagegen sind die Vorspänner von Nancy Meyers RomCom Was das Herz begehrt hervorragend. Meyers letzter Film Was Frauen wollen stellte vor drei Jahren einen neuen Dezember-Startrekord auf ($33,6 Mio.) und spielte insgesamt $182,8 Mio. ein. Der Ensemblefilm mit Jack Nicholson, Diane Keaton, Keanu Reeves und Frances McDormand spricht zwar ein älteres Publikum an, das gerade mit den vorweihnachtlichen Einkäufen beschäftigt ist, dennoch reichte es am Wochenende für die Nr. 1-Position mit $16,1 Mio.. Das ist vergleichbar mit dem Box Office-technisch ähnlich gelagerten Besser geht's nicht, der im Dezember 1997 mit $12,6 Mio. (heute $16,5 Mio.) eröffnete und insgesamt $148,5 Mio. ($194,1 Mio.) einspielte.

Die Remakes kommen immer näher: 1987 gab es einen Patrick Dempsey-Film namens Can't Buy Me Love, der immerhin $31,6 Mio. (heute $48,5 Mio.) einspielte. Jetzt gibt es das Remake namens Love Don't Cost a Thing, dessen schwarze Cast von Nick Cannon angeführt wird, der letzte Weihnachten einen Sleeperhit mit Drumline ($12,6 Mio. zum Start/$56,4 Mio. gesamt) vorweisen kann. Intellektuell ähnlich gelagert wie Honey in der Vorwoche, gab es ein $6,3 Mio.-Wochenende, eine kurze Laufzeit ist zu erwarten.

Nachdem die Special Edition von Der Herr der Ringe - Die Gefährten letztes Wochenende nur $473.463 eingespielt hat, konnte die extralange DVD-Fassung von Der Herr der Ringe - Die zwei Türme (bislang $339,8 Mio.) in denselben 126 Kinos $727.645 einspielen. Damit ist sicher gestellt, dass in der All-Time List der Mittelteil der Tolkien-Trilogie nicht mehr von Findet Nemo ($339,7 Mio.) überholt wird.

Schon am Mittwoch startete Tim Burtons Oscar-Hoffnung Big Fish mit Ewan McGregor in sechs Theatern und nahm in den ersten beiden Tagen $74.418 ein. Das Wochenende war $207.377 wert.

Am Freitag feierte auch Norman Jewisons The Statement mit Michael Caine in sieben Häusern Premiere, der $37.220 einspielte. Girl With a Pearl Earring eröffnete da mit $89.472 in sieben Theatern besser .

Die Zweitwöchler

Nachdem letztes Wochenende ein heftiger Schneesturm jedem Film ungefähr 10 % bis 15 % an Umsatz gekostet hat, hätten eigentlich die Rückgänge aller Filme diese Woche etwas moderater als üblich ausfallen sollen. Stattdessen:

Der Ed Zwick-Film Last Samurai (-42 %) liegt nach zehn Tagen bei knapp $47 Mio., das bedeutet letztendlich einen weiteren $100 Mio.-Erfolg für Tom Cruise.

Nach dem starken Start von Honey litt der Tanzfilm mit Jessica Alba diese Woche unter Love Don't Cost a Thing und der schlechten Mundpropaganda und gab am zweiten Wochenende um 62 % nach.

Der Rest

Miramax wollte es wissen. Der Antiweihnachtsfilm Bad Santa mit Billy Bob Thornton addierte diese Woche weitere 449 Kinos und konnte den niedrigsten Rückgang (-14 %) unter den Top Ten-Filmen verzeichnen.

Unter den Familienfilmen konnte sich Buddy - Der Weihnachtself (-25 %) am besten halten, gefolgt von Die Geistervilla (-35 %) mit Eddie Murphy und Ein Kater macht Theater (-42 %) mit Mike Myers.

Die Dark Castle-Produktion Gothika (-48 %) mit Halle Berry, Penelope Cruz und Robert Downey Jr. schließt die Top Ten ab.

Die Top Ten verlassen mussten Ron Howards Western The Missing (-62 %) mit Cate Blanchett und Tommy Lee Jones, Peter Weirs Master and Commander - Bis ans Ende der Welt (-36 %) mit Russell Crowe und der Richard Curtis-Film Tatsächlich Liebe (-41 %) mit Hugh Grant.

Am Mittwoch startet das langersehnte Finale der Tolkien-Trilogie, Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs, in über 3.600 Kinos, am Freitag feiert Mike Newells Mona Lisas Lächeln mit Julia Roberts, Kirsten Dunst und Julia Stiles in etwa 2.700 Theatern Premiere.

DIE PROGNOSE GIBT ES WIE IMMER AM FREITAG NACHMITTAG.