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        BESTER FILM 
        Brian Grazer, Ron 
        Howard 
        A 
        Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn   
        BESTE REGIE 
        Ron Howard 
        A 
        Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn   
        BESTER HAUPTDARSTELLER 
        Denzel Washington 
        
        Training Day   
        BESTE HAUPTDARSTELLERIN 
        Halle Berry 
        
        Monster's Ball   
        BESTER NEBENDARSTELLER 
        Jim Broadbent 
        Iris   
        BESTE NEBENDARSTELLERIN 
        Jennifer Connelly 
        A 
        Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn   
        BESTES ORIGINAL-DREHBUCH 
        Julian Fellowes 
        
        Gosford Park   
        BESTES ADAPTIERTES 
        DREHBUCH 
        Akiva Goldsman 
        A 
        Beautiful Mind - Genie und Wahnsinn   
        BESTER FREMDSPRACHIGER 
        FILM 
        Bosnien-Herzogowina 
        No 
        Man's Land   
        BESTER ANIMIERTER FILM 
        Shrek   
        BESTE KAMERA 
        Andrew Lesnie 
        Der 
        Herr der Ringe - Die Gefährten   
        BESTE AUSSTATTUNG 
        Catherine Martin, 
        Brigitte Broch 
        
        Moulin Rouge   
        BESTE KOSTÜME 
        Catherine Martin, 
        Angus Strathie 
        
        Moulin Rouge   
        BESTER SCHNITT 
        Pietro Scalia 
        
        Black Hawk Down   
        BESTE ORIGINAL-MUSIK 
        Howard Shore 
        Der 
        Herr der Ringe - Die Gefährten   
        BESTER SONG 
        Randy Newman 
        If I Didn't Have You aus Die Monster 
        AG   
        BESTES MAKE-UP 
        Peter Owen, Richard 
        Taylor 
        Der 
        Herr der Ringe - Die Gefährten   
        BESTE VISUELLE EFFEKTE 
        Jim Rygiel, Randall 
        William Cook, Richard Taylor, Mark Stetson 
        Der 
        Herr der Ringe - Die Gefährten   
        BESTER TON 
        Mike Minkler, Myron 
        Nettinga, Chris Munro 
        
        Black Hawk Down   
        BESTER 
        TONEFFEKTE-SCHNITT 
        George Watters II, 
        Christopher Boyes 
        
        Pearl Harbor |  | 
        Die 5.739 Mitglieder der Academy of Motion Picture Arts & 
        Sciences haben sich entschieden und A Beautiful Mind zum 
        besten Film des Jahres gekürt. 
        In einer meist kurzweiligen Zeremonie mit einer gut 
        gelaunten Whoopi Goldberg als Gastgeberin gab es wie jedes Jahr 
        ein paar Überraschungen und ein paar unvergessliche Szenen. 
        Eines der ersten Highlights war Woody Allens 
        Auftritt vor der Akademie. Der dreifache Oscarpreisträger, der auch 
        zwanzig (!) Nominierungen vorweisen kann und ungern seine Heimatstadt 
        New York verlässt, nahm zum ersten Mal an der Zeremonie teil und 
        präsentierte eine filmische Liebeserklärung an seine Stadt. Sein 
        einführender Monolog gehörte mit zum Witzigsten des Abends. 
        A Beautiful Mind wurde erwartungsgemäß als 
        Bester Film des Jahres ausgezeichnet, und Regisseur Ron Howard 
        konnte seine Schlappe von 1995 ausgleichen, als sein Film Apollo 
        13 für neun Oscars (inkl. Bester Film) nominiert wurde, er 
        selbst aber nicht einmal nominiert wurde. Wie von den meisten Analysten 
        erwartet, gewann Jennifer Connelly als Beste Nebendarstellerin 
        ebenso wie Drehbuchautor Akiva Goldsman. Connelly dankte 
        es dem Publikum mit der langweiligsten Dankesrede unter den 
        Schauspielern. Der Drehbuch-Oscar bleibt aber eine Fehlentscheidung - 
        der Oscar gehört eindeutig dem Der Herr der Ringe-Team, 
        das es geschafft hat, aus einem langweiligen Buch ein spannendes 
        Filmepos zu machen. 
        Überhaupt wird in Zukunft niemand über die 2001-Oscars 
        als die Nacht, in der A Beautiful Mind gewann, berichten, 
        sondern über die Nacht der Halle Berry und des Denzel 
        Washington erzählen. Halle wurde als erste schwarze Frau als 
        Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet, während Denzel der erste 
        schwarze Beste Hauptdarsteller in 39 Jahren wurde (und zweiter 
        insgesamt). Der erste Preisträger war Sidney Poitier, der diese 
        Nacht einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk bekam und eine schöne 
        Elder-Statesman-Rede hielt. Das genaue Gegenteil bekamen wir von 
        Halle Berry, die wohl einen neuen Oscar-Weinkrampfrekord aufstellte. 
        Dennoch gönne ich ihr den Oscar vom ganzen Herzen und bin auch mit 
        Washingtons Gewinn zufrieden. 
        Sehr enttäuscht bin ich, dass Ian McKellen nicht 
        als Bester Nebendarsteller ausgezeichnet wurde (den bekam völlig 
        überraschend Jim Broadbent für Iris) und damit 
        einen enttäuschenden Abend für Der Herr der Ringe 
        einläutete. Die Hobbit-Saga gewann noch für Beste Kamera, Beste 
        Originalmusik und Beste Visuelle Effekte. Aber am 18. Dezember startet 
        ja Teil II mit neuen Chancen... 
        Numerisch wichtige Oscars gingen dem Peter Jackson-Film 
        verloren, als Black Hawk Down überraschend zwei Preise 
        gewann - einmal für den hektischen Schnitt und für den besten Ton 
        (wieder eine völlige Fehlentscheidung - man denke nur z.B. an die 
        Ringe-Höhlensequenzen). 
        Bester Song ging nicht an die Favoritin Enya, 
        sondern an Randy Newman, der nicht wegen seinem Lied If I 
        Didn't Have You gewann (seine Lieder klingen sowieso immer gleich), 
        sondern weil die Akademiemitglieder ihn nach fünfzehn erfolglosen 
        Nominierungen nicht wieder mit leeren Händen nach Hause schicken 
        wollten. 
        Auch wenn Regisseur Baz Luhrmann nicht nominiert 
        wurde, kann er sich darüber freuen, dass seine Ehefrau Catherine 
        Martin für Moulin Rouge zweimal mit dem Oscar 
        ausgezeichnet wurde: Beste Kostüme und Beste Ausstattung. Pikanterweise 
        sind das genau dieselben Kategorien, in denen 1952 John Hustons
        Moulin Rouge-Film gewann. 
        Bestes Original-Drehbuch hätte eigentlich Memento 
        bekommen sollen, stattdessen wurde ein gut gelaunter Julian Fellowes 
        Oscar-Preisträger für Gosford Park (der Trostpreis für den 
        siebenfach nominierten Robert Altman-Film). 
        Pearl Harbor bekam den Oscar für den Besten 
        Toneffekte-Schnitt. 
        Bester fremdsprachiger Film wurde nicht Die 
        fabelhafte Welt der Amelie sondern No Man's Land 
        aus Bosnien-Herzogowina. 
        Bester animierter Film wurde erwartungsgemäß und 
        verdientermaßen Shrek. 
        Weitere Ehren-Oscars gingen an Regisseur Arthur Hiller 
        und an Robert Redford. 
        Schließlich muss noch erwähnt werden, dass die 
        Oscar-Verleihung zum ersten Mal seit 1960 wieder in Hollywood stattfand 
        (im neugebauten Kodak Theatre). |  |